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„Das hat dich jener gelehrt!“ — Die sieben Jährchen waren verstrichen,
und der Knecht verlangte den verdienten Lohn, einen neuen Degen.
Als er den Degen erhalten hatte, sagte er seinem Hausherrn: „Dort
in der Spree wohnt mein Feind; ich werde mit ihm um das Lager
kämpfen! Blickt daher in den (Spree-) Kessel; falls sich rote
Striemen zeigen, so wird es schlecht mit mir stehen; werden es
weiße Striemen sein, so gewinne ich.“ Darnach entfernte er sich
eilends, und siehe, als dort der Hausherr zur Tiefe kam, schäumte
das Wasser und weiße Striemen stiegen an die Oberfläche. Der
Feind war überwunden und der Knecht wurde Herr in der Spree.
502. Der Wassermann als Karpfen.
Luzièéan 1867, S. 75, übersetzt von Dr. Pilk.
Einst war in GEleina bei Bautzen ein Mlan, welcher gern
sischen ging und sich daher oft sein Aetz mit den Gaben des Wasser-
mannes füllte. Aber schließlich erwischte er den Wassermann selber.
Er ging nämlich einst, wie sonst mit dem ANetz, mit dem Hamen
und mit Angeln zu den Bächen oberhalb Gleina, welche man
„BRauchsäche“ (kadorlby) nennt.
Es war um die Mittagszeit und der Hamen war schon ziem-
lich voll, weil unser Fischer an diesem Tage besonderes Glück hatte.
Zuletzt aber fing er noch einen über alle Maßen großen Karpfen,
aber dieser war ohne Schwanz! Er stechte ihn freudig in den
Fischhamen, warf den Hamen über den Arm und wollte nach Hause
gehen. Unterdessen aber ward es gerade Mittag und die Fische
riefen sich zum Mittagsmahle. Da und dort entstand ein Plätschern,
und die Fische riefen sich zu: „Kommt, kommt, kommt!" Als sie bei-
sammen waren, zählten sie durch, ob sie denn alle da seien. Mit
einem Male aber begann es zu rufen: „Großer Fisch ohne Schwanz,
wo bist du doch — großer Fisch ohne Schwanz, wo bist du doch?“
Und siehe, da beantwortete der große Fisch im Fischerhamen den
Ruf aus vollem Halse: „Ich bin im Aetze beim kneipenden Krebschen!
Ich bin im ANetze beim kneipenden Krebschen!“ Das düntkte doch
unseren Fischer etwas wunderbar, und er warf auf der Stelle den
Hamen mit den Fischen und Krebsen wieder ins Wasser und machte,
daß er heimham. Furcht ergriff ihn, denn er hatte den Wasser-