Full text: Central-Blatt für das Deutsche Reich. Vierundzwanzigster Jahrgang. 1896. (24)

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4. Mineralbestandtheile, 
5. Schwefelsäure bei Rothweinen, 
6. Freie Säuren (Gesammtsäure)h, 
7. Flüchtige Säuren, 
8. Nichtflüchtige Säuren, 
9. Elycerin, 
10. Zucker, 
11. Polarisation, 
12. Unreinen Stärkezucker, qualitativ, 
13. Fremde Farbstoffe bei Rothweinen. 
Unter besonderen Verhältnissen sind die Prüfungen und Bestimmungen noch auf nachbezeichnete 
Bestandtheile auszudehnen: 
14. Gesammtweinsteinsäure, freie Weinsteinsäure, Weinstein und an alkalische Erden gebundene 
Weinsteinsäure, 
15. Schwefelsäure bei Weißweinen, 
16. Schweflige Säure, 
17. Sachharin, 
18. Salicylsäure, qualitativ, 
19. Gummi und Dextrin, qualitativ, 
20. Gerbstoff, 
21. Chlor, 
22. Phosphorsäure, 
23. Salpetersäure, qualitativ, 
24. Baryum, 
25. Strontium, 
26. Kupfer. 
Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in der angegebenen Reihenfolge aufzuführen. Bei dem 
Nachweis und der Bestimmung solcher Weinbestandtheile, welche hier nicht aufgeführt sind, ist stets das 
angewandte Untersuchungsverfahren anzugeben. 
6. Als Normaltemperatur wird die Temperatur von 15° C festgesetzt; mithin sind alle im Folgenden 
vorgeschriebenen Abmessungen des Weines bei dieser Temperatur vorzunehmen und sind die Ergebnisse 
hierauf zu beziehen. Trübe Weine sind vor der Untersuchung zu filtriren; liegt ihre Temperatur unter 
15° C, so sind sie vor dem Filtriren mit den ungelösten Theilen auf 15° C zu erwärmen und umzuschütteln. 
7. Die Mengen der Weinbestandtheile werden in der Weise ausgedrückt, daß angegeben wird, 
wie viel Gramme des gesuchten Stoffes in 100 cem Wein von 15° C gefunden worden sind. 
II. 
Ausführung der Untersuchungen. 
1. Bestimmung des spezifischen Gewichtes. 
Das spezifische Gewicht des Weines wird mit Hülfe des Pyknometers bestimmt. 
Als Pyknometer ist ein durch einen Glasstopfen verschließbares oder mit becherförmigem Ausfsatz 
für Korkverschluß versehenes Fläschchen von etwa 50 cem Inhalt mit einem etwa 6 em langen, ungefähr 
in der Mitte mit einer eingeritzten Marke versehenen Halse von nicht mehr als 6 mm lichter Weite 
anzuwenden. 
Das Pyknometer wird in reinem und trockenem Zustande leer gewogen, nachdem es ¼ bis 
½ Stunde im Waagenkasten gestanden hat. Dann wird es, gegebenenfalls mit Hülfe eines fein ausge- 
zogenen Glockentrichters, bis über die Marke mit destillirtem Wasser gefüllt und in ein Wasserbad von 
15° C gestellt. Nach halbstündigem Stehen in dem Wasserbade wird das Pyknometer herausgehoben, 
wobei man nur den oberen leeren Theil des Halses anfaßt, und die Oberfläche des Wassers auf die 
Marke eingestellt. Letzteres geschieht durch Eintauchen kleiner Stäbchen oder Streifen aus Filtrirpapier, 
welche das über der Marke stehende Wasser anfsaugen. Die Oberfläche des Wassers bildet in dem Halse 
des Pyknometers eine nach unten gekrümmte Fläche; man stellt die Flüssigkeit in dem Pyknometerhalse am
	        
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