98 Volkstümliches aus dem Nachlasse von Rudolf Hildebrand.
u. s. w. und Z. 3: Collect.; die und sind — Beitr.: de und
sin ebenso Z. 4 de.
Gleichzeitig mit dieser Hinterlassenschaft bot mir Herr
Prof. Berlit die handschriftlichen Einträge an, die Hildebrand
dem Wörterbuche von Albrecht: Die Leipziger Mundart ein-
gefügt hat. Endlich erhielt ich einige Briefschaften, Zuschriften,
die durch Aufsätze des Meisters veranlaßt sind.
Auf Hildebrands Aufsatz: Ein Scherzspruch aus Volks-
mund, alt und neu (Ztschr. für d. dtsch. Unterr. 2,294 ff.)
nehmen zwei Zuschriften Bezug:
1. Gespräche mit Schwerhörigen aus der Schweiz, Bei-
trag von Prof. J. Baechtold (Karte aus Zürich v. 24. Juli 88)
Woher die Geiß?'
Schneeweißl
Git si vil Milch?
Vo Nüchilch! (Neunkirch)
(J mein, ir g'höred au nit woll?
Im Tag zwee Chübel voll!
Wuli Ziit isch?'
Süümischt! (Saumist)
Wövel het's g'schlage?7
Do in Acker abel
«J mein, ir g'höred au nit woll'
El# fange (— empfange? siebe Benne voll.
2. Aus Eupen wird unterm 21/VII. 88 geschrieben:
„Im Kreise Bergheim (R.-B. Köln) erzählen sich die Bauern
von einem Zwiegespräch, das ungefähr folgenden Verlauf
nimmt. — Dem Inhalte nach ist es dem von Ihnen ange-
führten ähnlich; es ganz genau aus der Volkssprache anzu-
geben, vermag ich augenblicklich nicht; die weite Verbreitung
derartiger Sprüche aber erhellt daraus —:
Fremder: Guten Tag, Mannl
Bauer: (auf einem Baume im Walde sitzend)
Ich muß einen Ast han.
Oder: