120 Volkstümliches aus dem Nachlasse von Rudolf Hildebrand.
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*#sschlug Eins, 's käm nicht
'S schluͤg zwei, 's käm nicht u. s. w.
schlug zwölfe, 's käm (mit Ausreißen).
Wir bildeten aber dabei einen Ringelreihen, das böse
Tier war in der Nähe versteckt, die Köpfe drehten sich immer
nach der Stelle, bange und lachend zugleich. Das böse
Tier erfüllte ja die Seele mit bängsten Vorstellungen, die
Freude auf das Ausreißen u. s. w. mit hellster Lust.
Diesen Spielen reihe ich die nachstehenden an, die ich
den Kollektaneen entnehme:
(Coll. 69.) Ich ging über eine Brücke,
Und da war ein was,
Ich hatt' ein was verloren
Und weiß nicht was.
Ach schönster Schatz, komm rein zu mir,
Wir sind ein paar schöne Leute von hier.
Ja ja freilich,
Die wer ich bin, die bleib ich,
Die bleib ich, wer ich bin.
Dieweil du mich verliebet hast
So einander,
So muß ich vor deiner Thür,
Ja ja vor deiner Thür
Traurig wandeln.
Adieu mein Schatz,
Gieb mir nur noch einen Schmatz.
(Ruppersdorf.)
(Coll. 50.) Es regnet auf der Brücke, und es wird naß,
Es hat mich was verdrossen, ich weiß nicht was.
Schönster Schatz, komm 'rein zu mir,
Schenke mir nur Wein und Bier.
Wer ich bin, der bleib ich,
Adien, mein lieber Schatz. (Gegend von Waldenburg.)