Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Zweites Heft. (2)

Volkstümliches aus dem Nachlasse von Rudolf Hildebrand. 135 
50. Ich ging in das Schilf, 
Da mir Gott hilft, 
Ich fand ein Meisterstück, 
War wie ein Daumen dick, 
Ich machte mir draus ein Backtrog, 
Ein Sautrog, 
Ein Pfaffenmützchen, 
Und oben drauf ein Spitzchen. 
(Die Eichel). (Leipzig.) 
51. Hickel-hackel huch hunk (hoch hing), 
Hickel-hackel runger sprunk (runter sprang). 
Kam de ale Vierbeen, 
Truk de Hickel-hackel heem. 
(Eichel und Sau.) Von Prof. Hermann in Lpz. gehört. 
52. Denkst, ich bin so kreideweiß, 
Weil ich mich um dich zerreiß? 
Dreh mich um und lach dich aus, 
Suche mir die Schönste 'raus. 
(Dresden.) 
53. Ich bin e klee wing liederlich 
Un thue o nich gut, 
Da kummt mei Vater un prügelt mich 
Un gibt mir o kee Brut. (Frauendorf.) 
Zu dem Buche von Karl Albrechk, 
die Teipziger Mundark. Teiprig 1831. 
Im Vorwort zu diesem Buche spricht Hildebrand von 
dem Rufe cecé, den die Kinder beim Haschenspielen brauchen. 
„Es ruft so laut schreiend ein Kind, das eben in Gefahr ist 
gefangen zu werden und sich davor retten will.“ Hildebrand 
weist auf die hohe Altertümlichkeit des Rufes hin. Bei 
Burkard Waldis (16. Jahrh., Esop IV, 80. Fabel) ruft ein
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.