Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Zweites Heft. (2)

142 Volkstümliches aus dem Nachlasse von Rudolf Hildebrand. 
S. 168 zu meeseldrähtig: schweiz. maiseldrähtig, von 
Garn. Stalder 2, 194. 
S. 176 zu Ninive: ich kenne Ninave und vivalatius 
(Johannisgasse, Reichels Garten). 
Zu nippernäppf’sch: in Dresden lipperläpsch; s. über- 
näpsch Lpzg. um 1700. S. VII. 
nieseln, dünn regnen: Schm. 2, 708 aus Nordfranken 
zu nö: 's is no Zeit: die Staudin (Stötteritz). 
zu nochemal (Herre nochemal.): doch wohl als Rest 
eines öfters gerufenen Herre und dgl.? Vgl. nein, nein und 
dreimal nein! — auch nein, nein und nochemal nein! 
S. 178 Olgötze: Du stehst ja da wie ein Olgötze, d. h. 
steif, hölzern, eig. wie ein Holzbild, das eine Lampe trägt. 
Dresden, Leipzig (7), Arnstadt, Koburg, Göttingen, Hannover, 
Erzgebirge, Vogtland (Olgötz). 
S. 181. zu Paulino: stirbt aus, Paulinum siegt. 
S. 181: Pax. 
Dresden. Auch auf den Dörfern, Gribehne. 
Pax auch in Zossen bei Berlin, in der Oberlausitz, 
Bautzen, Großenhain, Osnabrück, Verden, Essen. 
Bax: Hildesheim. 
In Camburg Wachs, n.; so auch in Bautzen neben par 
Prifalé neben Pax: Braunschweig; auf dem Lande fri Verlöf. 
Gunst (Kunst): Kassel, Altenburg, Zeitz, Chemnitz, 
Wurzen, Dresden (doch nicht der Ort, = ce ce! Das Kind 
ruft da: jetzt hab ich Kunstl). In Chemnitz auch: freie 
Gunst. . 
Ruhe: Altenburg, Dobitsch, Zwickau; gute Ruhe: Meusel- 
witz, Zeitz (auch Ausrüuche, Rüche, Ruje). 
Ruge: bei Zwenkau. Ruhbock: Gotha. 
Ruhaus: Hessen, Mainz, Wiesbaden; Ruhhaus: Lichte 
bei Schwarzburg (1883). 
Hier ist die Pfitt! Schleiz. 
Botte oder Barre, im schwäb. Oberland (Heilbronn); 
Herre im Unterland. 
Verbiete (hier is Verbiete): Hanau. Verbüt: Bern
	        
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