Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Zweites Heft. (2)

Volkstümliches aus dem Nachlasse von Rudolf Hildebrand. 143 
Stadt, Simmenthal. Verbot! Usbot! Ruf in Liestal, 
Basel-Land. Dat Verbe: Oldenburg; d. i. Verbot. 's Büt: 
Aargau (Lofingen). Dazu büte: sich dort aufhalten, z. B. 
du darfsch nit immer büte. Wer dort zuviel bleibt ist 
ein Büti (Pl. Bütine). Auch Burgdorf. Bütus: St. Gallen, 
Land. Paramissi: St. Gallen, Stadt. Die Böz: Hessen. 
Parlüs: Bremen. 
Schanze: Marburg (Ich bin auf der Schanze; gewöhnl. 
e. erhöhte Stelle). 
Mente: Posen (Rogasen). Mettjen: Osnabrück. 
Stock: Coburg. 
Holler, Holla: Frankfurt a. M. 
hier ist unser! Cossengrün b. Elsterberg im reuß. Vogt- 
land. (Prof. Seydel). 
hier ist lustig! Auch: ich bin lustig! Oberlauf., Groß- 
röhrsdorf. 
Rümbüde (hier is R.): Erfurt (1890). 
Tik (d. h. Anschlagen): Greifswald. Auch Tik verlöft 
(vgl. arnstädt. Laube). Coll. Vogt 1883 in Zinnowitz. 
Verlöf (Verlöft), auch Kaatz: Wolfenbüttel. 
Erlöft: Hannover. 
Verlöben: Hameln. 
Gottlauf: Hersfeld. (Gottlauf! — Wo is Gottlauf?) 
Belaub n., aber auch Mal. Ich bin beim Malel“ 
Odenwald (Lindenfeld. Coll. Baur). 
Mal: Hamb. (abmälen, abzählen) Königsberg. Nordd. 
auch Freigemäl, Mal auch Hannover, Elberfeld. 
das Freimal Meklenburg (Zarncke), Mal, schles. das 
Gemale Weinh. 59 b. 
Hütte, Mal (ich bin am Mal) Sonderhausen (1890). 
Mäl. Renscheid bei Iserlohn. Sonst Huisken (mit 
Ruf: mein Herz ist frei! Laufen sie wieder mit: mein Herz 
ist losl) 
Bei Zeitz nach Pegau zu: Fridne f., Fridle, Frijöle 
(Tröplitz, Maßnitz). 
Grasschaft Beichlingen: Gix m., Möl n.
	        
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