Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Zweites Heft. (2)

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55. 
56. 
57. 
Kindergeschichten. 
Auf en Berg war mal e Reiter, 
Und meine Geschichte geht nich weiter. 
(Dies. Quelle.) 
(Var.: Es war emal. Schilling Ia, Leipzig.) 
Ich war emal dort drie'm, 
Da lief ’ne goldne Maus, 
Und meine Geschichte is aus. 
(Dies. Quelle.) 
'!# war emal e Männichen, 
Der hat en Sack voll Semmelchen. 
Ich sagte, gieb mir eine, 
Da gab er mir gar keine; 
Ich sagte, gieb mer zweie, 
Da gab er mir bloß eine; 
Ich sagte, gieb mer dreie, 
Da gab er mir bloß zweie (u. s. w.); 
Ich sagte, gieb mer sechse, 
Da sagt' er, ich wär' 'ne lalte] Hexe. 
Ich sagte, gieb mer sieme, 
Da schlug er mich mit'n Rieme; 
Ich sagte, gieb mer achte, 
Da gab er mir ene Dachtel; 
Ich sagte, gieb mer neune, 
Da führt er mich in de Scheune; 
Ich sagte, gieb mer zehne, 
Da führt er mich nach Jene. 
In Jene gukten die Hexen raus, 
Die eine sprach: Komm erein, 
Die andre sprach: Bleib draußen. 
Die dritte nahm en Backenstein 
Und warf mich an mein linkes Bein. 
Ich schrie: o weh, mei Benichen, 
Ich geh nich wieder nach Jenichen. 
(Mühler IV., von der Mutter, Leipzig.) 
 
	        
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