Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Zweites Heft. (2)

Spott= und Neckreime. 33 
Kinderreime 2c. aus der Grassch. Glatz. (Vischr. f. d. Gesch. d. Grassch. 
Glatz 9, S. 17.) Dort heißt es: 
Schaar schlacht ein Kalb, 
Die Bönschen die kriegt's halb, 
Die Franken kriegts Gekröse, 
Bernhard spricht: 's schmeckt böse. 
Batzdorf geht den Lämmergang, 
Der Scholzen sind die Hosen zu lang. 
Die Kapsten guckt zur Feueresse raus, 
Mengel denkt, 's is a Maus. 
Die Haucken kocht den Hirsebrei 
Und Pompe thut Salz und Pfeffer nei. 
(Aus Landeck, Kirchstraße, rechte Seite.) 
148. Bennewitz, Bennewitz hascht en Floh, 
Bennewitz, Bennewitz kriecht'n nich, 
Bennewitz, Bennewitz ärgert sich. 
(st. Winkler, Roßwein.) 
149. Was guckste mich denn an, 
Ich hab'’ lange e Mann. 
Werschte eher gekumm', 
Hätt' ich dich genumm'’. 
(Winkler IIa., Etzdorf.) 
150. Was guckste mich denn an, 
Willst mich wohl gerne ham? 
Da mußte mein' Vater fragen, 
Der werd dir'sch schon sagen. 
(Siegen IIIb., Leipzig.) 
151. Meine Mutter sagt mer immer, 
Du werst alle Tage dümmer. 
Wenn de willst net besser wär'n, 
Kast de dich zum Kuckuck schärn. 
(Ohmichen IV., Scheibenberg.) 
Dähnhardt, Volkstümliches. II. 3
	        
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