Full text: Volkstümliches aus dem Königreich Sachsen auf der Thomasschule gesammelt. Zweites Heft. (2)

54 Tschumperlieder. 
255. Do drüben u. do draußen, wu's Wasser rei röhrt, 
(— durch eine Röhre hergeleitet wird) 
Do sitzt a fei Mädel, hots Fußl drfrört (= erfroren). 
(Oberl. Uhlig, Erzgeb.) 
256. Do drübn und do draußen, 
Do stieht ä nei Haus, 
Do fährt mich mei Voter 
Mit den Kammerwögen naus, 
Mit den schecketen Ochs 
Un der blumeten Kuh. 
Dos giebt mer mei Voter, 
Wenn i heiroten thu. 
Heirot i net, so giebt er mersch net. 
Schod vor das Mädel, wenns nischt hätt'] 
(Ohmichen IV., Scheibenberg, Erzgeb.) 
Var.: 2. weiß. 5. striemeten 6. schimmelten. 7. Die giebt ma. 
9 u. 10 fehlen. (Oberl. Uhlig.) 
257. Des Sunnt'gs da thun mer uns putzen, 
Da hör'n mer die Predigt mit ad, 
Dann gehn mer zum Schwesterle hutzen?) 
Und schaun einander schie d. 
*) plaudern. (Kröhne IV., Erzgeb.) 
258. Ihr Leut'la gläbt mersch sicherlich, 
'. senn währlich kane Lüg'n, 
Die Kuh sitzt in dem Schwalwennest, 
Hot zwanzig gunge Zieg’n. 
(Schneider lIa., Vogtland.) 
259. Drum auf d'r Alm, 
Is e Stier ronter g falln. 
Un wär r net ronter g falln, 
D’ wär ir nuch auf d’r Alm. 
(Heß V., Klingenthal.) 
260. Wo gehn se denn hie? 
Nach Wolferschgrie!
	        
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