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55. Sind wir vereint zur guten 5tunde.
1. Sind wir vereint zur guten Stunde, Wir starker deutscher
Männerchor, So dringt aus jedem frohen Munde Die Seele
zum Geber hervor; Denn wir sind hier in ernsten Dingen,
Mit hehrem, heiligem Gefühl; Drum soll die volle Brust
erklingen, Ein volles, helles Saitenspiel.
2. Wem soll der erste Dank erschallen? Dem Gott, der
groß und wunderbar Aus langer Schande Nacht uns allen
In Flammen ausfgegangen war; Der unsrer Feinde Trotz
zerblitet, Der unfre Kraft uns schön erneut Und auf den
Sternen waltend sitzet Von Ewigkeit zu Ewigkeit.
3. Wem soll der zweite Wunsch ertönen? Des Vaterlandes
errlichkeit! Verderben allen, die es höhnen! Heil, wer ihm
Leib und Leben weiht! Es geh, durch Tugenden bewundert,
Geliebt durch Redlichkeit und Recht, Stolz von Jahrhundert
zu Jahrhundert, An Kraft und Ehren ungeschwächt.
4. Das Dritte, deutscher Männer Weide, Am hellsten solls
erklungen sein! Die Freiheit heißet deutsche Freude, Die
Freiheit führt den deutschen Reihn! Für sie zu leben und
zu sterben, Das flammt durch jede deutsche Brust, Für sie
um großen Tod zu werben, Ist deutsche Ehre, deutsche Lust.
5. Das Vierte — hebt zur hehren Weihe Die Hände und
die Herzen hoch! — Es lebe alte deutsche Treue, Es lebe
deutscher Glaube hoch! Mit diesen wollen wir bestehen, Sie
sind des Bundes Schild und Hort: Fürwahr, es muß die
Welt vergehen, Vergeht das feste Männerwort.
« ErnstMoritzArndthsoa
56. Weit durch die Tande.
Mel.: Nun preiset alle.
1. Weit durch die Lande Und durch die Inseln weit, Ja,
bis ans Ende Der Erde ausgestreut, Singt unser Bund in
vielen Zungen Psalmen dem Meister und Huldigungen.
2. Ein Herr und Meister Ist unser Haupt und Hort; Er
prüft die Geister Und braucht sie da und dort. Doch alle fest
auf ihn verbunden, Stehen wir vor ihm in Weihestunden.