Full text: Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) vom 18. August 1896 nebst dem Einführungsgesetze vom 18. August 1896.

78 Erstes Buch. Allgemeiner Teil. 
2. Gewillkürte Schriftform §. 127. 
Die Vorschriften des §. 126 gelten im Zweifel auch 
für die durch Rechtsgeschäft bestimmte? schriftliche Form. Zur 
Wahrung der Form genügt jedoch, soweit nicht ein anderer 
Wille anzunehmen ist, telegraphische Uebermittelung und bei 
einem Vertrage Briefwechsel"; wird eine solche Form gewählt, 
so kann nachträglich eine dem §. 126 entsprechende Beurkundung 
verlangt werden.“ 
1 92, 93, 941, I a 106 IIb 123, III 123. M. I1, 185. Prot. I, 90. 
D. 23. — Geänd. d. RTS. 
1. Einl. II8, ZE. R. 71 261. 
2. Die durch Vertrag vereinbarte Form kann sich auf den Ver- 
trag selbst oder auf später vorzunehmende Rechtsgeschäfte, z. B. eine 
Kündigung beziehen. In einseitigen Rechtsgeschäften wird nur der 
zweite Fall vorkommen. Aus dem bloß mündlichen Vertrage geht auch 
ein Recht auf Abschluß in Schriftform nicht hervor. § 154 7. 
3. Abgabe der Originaldepesche an das Telegraphenamt, bringt 
den Geschäftswillen des Erklärenden zum Ausdruck, E. R. 46 *s 
4. Unterschrift auch bei Briefen nicht erforderlich; ß 126 bleibt 
insoweit außer Anwendung. Unerheblich die Versäumung des bestimmten 
Einschreibens bei Zugang, E. R. 777. 
5. Von dem Empfänger bzw. der anderen Partei. 
3. Beurkundung eines Vertrages §. 128. 
Ist durch Gesetzu gerichtliche oder? notarielle Beurkun- 
dung" eines Vertrags5 vorgeschrieben, so genügt" es, wenn zu- 
nächst der Antrag und sodann die Annahme'" des Antrags 
von einem Gericht oder einem Notar beurkundet wird.“ 
II 106 a, IIb 124, III 124. M. I, 186. Prot. V, 429. D. 28. 
1. Vereinbarte Beurkundung §8 1542. 
2. Diese Alternative kann das Landesrecht beseitigen. EG. a. 141. 
3. In den Fällen der a. 142, 143 kann das Landesrecht andere 
Beamte oder Behörden zuständig machen; aber auch hier findet § 128 
Anwendung, 4. R. 68 398. Auch in den Fällen der §8 1718, 1720 ge- 
nügt eine öffentliche Urkunde im Sinne der 8PO. § 415. — FGG. 
88 167, 191. 
4. Zu unterscheiden von der bloßen Unterschriftsbeglaubigung 
(§ 129), E. Sachs. 11241. Gesetzliche Fälle 88 81, 311, 312, 313, 518, 
873, 877, 880, 1017, 1491, 14922, 1501, 1516, 1517, 1730, 1748, 
2033, 2282, 2291, 2296, 2348, 2351, 2352, 2371, 2385, HGB. 8§§ 182, 
188, 190, 259, 321, W0. 9 82. 3. § 794 Nr. 5 gsäh v. 20. 4. 92 
u. v. 20. 5. 98 §§ 2, 15 (ZE. JW. 06 401), RG. v. 12. ö. 01 § 17. — 
Formen regeln FJG. §§ 167 bis 184 mit § 198. E. 61 6, Bay. 
6457. Über Ersatz durch Vergleich vor dem Prozeßgericht, E. KG. 34 15 
u. § 125 A. 1 a. E. R. v. 1. 5. 78 und für Heer und Marine im
	        
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