30 Das Königreich Bayern.
Vierter Teil.
Das Königreidy Bayern.
Lage und Beitandteile. Das Stönigreich Bayern ift ein Teil von Süb:
deutichland. ER zerfällt in zwei ungleich große, voneinander getrennte ebiete,
einen größeren Zeil rechts des Rheins und einen Fleineren Teil links des
Rheins, die PBralz. Peibe find durch das Königreich Württemberg und die heiden
Großherzogtümer Baden und Hefjen geichieben.
Natürliche und aatlicje Grenzen. Im Süden bilden der Wodenjee und
die Alpen eine jcharfe Naturgrenze gegen das Nailertum Ofterreich md zwar
gegen folgende Känder desfelben: Norariberg, die gejürjtete Srafichaft Tirol und
dus Herzogtum Salzburg.
Sm Dften wird die natürliche Grenze durch die Salzach, den Inn_ und
den Böhmerwald bezeichnet. Auch Diele Grenzmarfen icheiden Bayern von Djter-
reich und zwar vom Ergherzogtum Ofterreid; und von Stönigreich Böhmen.
Die natürliche Nordgrenze bilden der ranfen: und Ihäringerwald
und die Nhön. Die jehr unregelmäßig verlaufende ttaatliche Nordgrenze füllt
nur auf kurze Ztreden mif' der natürlichen zujammen. Als Grenzitaaten folgen
hier nebeneinander: das Königreich Sachjen, die Thüringiichen Ztanten und das
Königreich Preußen.
Der Veften entbehrt, abgejeben vom unteren Sllerlaufe, deutlicher Nature
grenzen; er fann als ofien gelten. Die Nachbaritaaten jind hier: Tus Königreich
„ürtemberg anb bie beiden Sroßherzogtümer Baden ımd Bejlen. Die Ötenzen
der Nialz 1.
name Grenzen find größtenteild von der Natur
vorgezeichnet.
e zum Meere. Mit dem völferverbindenden Meere hat Wapern feine
unmittelbare Berührung:
Bayern ift ein Binnenftant;
doc; wird c# dur den Mhein nit der Mordjee, durch bie Donau mit dem
Schwarzen Meere verfnüpft. Beide Meere verbindet der Qudmigslanal.
Größe und Einwohnerzahl. Die Gröpe Bayerns beträgt 76000 qkm,
feine Einwohnerzahl 6, Mill. Unter den deutichen Staaten nimmt Bayern in
beiden Beziehungen nach dem Slönigreid; Preußen die erite Stelle ein.
Kreiseinteilung. Das Königreich Yayern zerfällt in folgende Negierungs-
hozirfe oder Kreise:
1. Oberbayern. 5. Oberfranten.
2. aticherbanern. 6. Mitteljranfen.
3. Pia; 7. Unterfranfen und Aichaffens
4. v5 Oberpfalz und Negens: burg.
burg. 8 Schwaben und Nenbıtrg.
Der größte Streis it Oberbayern, der Feinjie die Paz.