Full text: Leitfaden der Erdkunde für Mittelschulen

Die einzelnen Sandiha’ten Bayerns. 45 
Das Stufenfand der Raab, die Oberpfalz.‘ 
Umgrenzung. Im Norden wird bie Oberpfalz vom Fichtelgebirge, im 
Dften vom Böhmerwald und im Weften vom zzranfenjura umjchloiien. Sie ift 
durd) Naturgrenzen fcharf umfchrieben. 
Sperjlähenbefhafienheit. Zeile der drei vorgenannten Gebirge, zu 
denen im Südoiten nod) die Ausläufer des Bayerischen Waldes treten, erfüllen 
die Oberpfalz Yauptjächlih. Gegen Süden fteht fie mit der Bayeriihen Hod): 
ebene in Verbindung. Tas Land ijt alfo vorwiegend gebirgig. 
VBewäiferung. Die Waller jammeln fi in der Naab, die aus der 
Vald:, Fichtel: und Heidenaab entfteht, im allgemeinen jüdliche Nichtung ein: 
hält und oberhalb Regensburg mündet. Ihre zahlveihen Nebenflüjfe enıpfängt 
jie vom regenreichen Böhmerwald, ben größten, die Vils, von Fränfijchen Jura. 
Naturjchönheiten. Die Oberpfalz weifl, wie alle Gebirgägegenden 
Hayerns, viele landichaftliche Schönheiten auf. Der „Wald“ hat ftille, ichatten: 
reiche Täler, der Jura neben wieiengrünen Tälern auch maleriiche Felienfuppen 
und Höhlen; zwiichen Weider und Semnath ragen aus der Fläche weithin fichtbar 
die Bulkanfuppen des Rarfftein (600 m) und des Nauben Kulm {700 m) 
auf (j.S. + u. 46). 
Ermerb. Das Land ift infolge feiner Höhenlage und jeines vorwiegend 
felligen Bodens nur von mähiger jjruchtbarfeit. Erfag hierfür bieten die Mineral: 
ichäße de3 Bodens. Nördlid) von Negensburg und in der Gegend von Plmberg 
treten im Sura anjehnliche Cijenerzlager auf. Bei Amberg und in ver 
Marimilianshütte, zmwiichen Regensburg und Schwandorj, hat fich denn 
auch eine bedeutende Eijeninduftrie entwidelt. Die Marimilianshütte ift das größte 
Eifenwerk in Süddeutichland. Der „Wald“ liefert Granit, Quarz, Worzellanerde, 
Ton und Holz (1. ©. 42). 
Die Natur der Oberpfalz weilt die Benölferung auf 
Bergbau und Audujftrie Hin. 
Verkehrslage. Durch die Oberpfalz führt der Hauptichienenjtrang von 
Berlin über Hof, Werden, Schwandorf und Regensburg nad München. Schwan- 
dorf, Weiden und Wiejau find Eifenbahnknotenpuntte. Bon Wiejau führt die 
Bahn nad) Eger und zu den böhmifchen Bädern. Schr günftig ift die Verkehrs: 
fage des Stufenlandes. 
Siedelungen. Die Hauptjiedelungen folgen den größeren Flußtälern 
ald den natürlichen Verfchröfinien des Landes. Un der Baldnant Tiegt das 
Städten Tirjchenreuth, befannt durd) feine Schiufen. An der Naab liegen 
Schwandorf, Weiden (13000 E.); beide Orte find Eitenbahntnotenpunfte. 
Schwandori hat überdies Tunwarenjabrifen. — Au der Schwarzady, einem öft- 
lien Zuflup der Naab, Waldmünden und Neunburg vor dem Wald. — 
An der Bits Amberg, 24000 E., die aveitgröfte Stadt der Dberpfalz, mit einem 
aroßen Eijenbergwert, Hodjofen und der Kal. Gewehrfabrif, mit Email: und Borzellan- 
tabrifation. — Sulzbad), unfern der Vils, 6000 €. Wite Nefidenz. Cifenberg- 
werk. --- In der weftlichen Oberpfalz, am Fuße bes Jura: Neumarkt, 6400 E., 
Wird ein Flußgebiet durch Erhebun i fi ie fi förmi 
Alußlafe abien!en, a man Don einem Stu en bie fi Tufenfönnig zum
	        
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