suchten einen unserer Slieger abzuschießen. Die Ka-
vallerieabteilung Nosaken machte auf ihren kleinen,
unansehnlichen Ppferden einen mäßigen Eindruck, da-
gegen waren die Hrtillerie und die Kochkessel mit kleinen
ponyartigen, sehr gut gebauten Pferden bespannt.
Bei der ersten Imvasion der Russen in Ostpreußen
benahmen sich diese an vielen Orten verhältnismäßig
anständig. Anders war es, als sie zum zweitenmal
einen Teil unserer Drovinz in Besitz genommen hatten,
weil unsere Truppen zu wichtigeren, für die Kriegs=
führung entscheidenden Operationen an anderer Stelle
des Kriegsschauplatzes Derwendung fanden und sich
unser Grenzschutz im großen und ganzen auf die Der-
teidigung einer fortifikatorisch aufs beste eingerichteten
Linie beschränkte. Die Disiplin bei den Russen war
diesmal durch den Mangel guter Offiziere erheblich
schlechter, die Truppenkörper selbst waren aus minder-
wertigen Leuten, teilweise aus ganz unzioilisierten
Dolksstämmen zusammengesetzt, und die Lurcht vor
den Landesbewohnern, die früher für das Derhalten
gegen diese ausschlaggebend war, war nicht mehr vor-
handen. Infolgedessen wurde auch das frühere Bi-
wakieren geschlossener Truppen aufgegeben und dafür
zur Einquartierung in den Gehäften geschritten. hier-
durch waren die Soldaten der Kufsicht ihrer Offiziere
entzogen und die unglücklichen Quartierwirte waren
ganz ihrer Gewalt preisgegeben. -Swar erfuhren hier-
durch die Massenbrände und Mordtaten eine Ein-
schränkung, aber die armen Cstpreußen litten unter
der Rohheit der auf den Gehäöften hausenden wilden
borden.
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