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gemeinde von 2014 Seelen, und drei Schu-
len zu Trostberg, Feldkirchen und Tacherding.
Neben dem Pfarrer und den beiden Erx-
pPositis sind noch zwei Hilfpriester und ein
zur Seelsorge nicht verbundener Benesiciat
in Trostberg vorhanden. Die Renten be-
laufen sich auf beiläufig 2 110 fl. 8 kr. 3 pf.
Die Lasten dagegen bestehen in dem Unter-
halte zweier Hilfpriester zu boo fl., einem
Absente zu zoo fl., einer Abgabe von 180 fl.
nebst 4 Mezen Weizen an die Expostcur Feld-
kirchen, und von 26 fl. an die Exposstur
Tacherding.
6) Die Pfarrei Rottbach.
Die Pfarrei Rottbach königlichen Land-
gerichte Dachau ist durch den Tod des lezten
Pfarrers erlediget. Sie zähler in einem Um-
fange von drei Stunden 230 Seelen, hat nur
eine Filiale eine Viertestunde von der Pfarrei
entferne, aber keine Schule, da die schul-
pflichrige Jugend in die nahe gelegenen Schu
len eingetheilt ist. Der Pfarrer bedarf keines
Hilfpriesters; seine Rente beläuft sich aus
Widdum, Zehent, Stole und Stiftungen
auf 1500 fl.
Sizung des geheimen Raths.
In der koͤniglichen geheimen Rathssizung
vom 16. Jänner 1317. wurden nachstehende
Rekurs Gegenstände entschieden:
1) die Gewerbs Streitsache der Schuh-
macherzunft in München gegen den Leder-
fabrikanten Ignaz Maier und Kon-
sorten in der An;
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2) die Rekurssache der Gemeinde Rei-
sensburg gegen Joseph Lidel zu
Günzburg im Ober Donaukreise wegen
Weidrechts;
3) der Rekurs des Sebastian Loibl,
Bauern zu Marta Posching Landgerichte
Deggendorf im Unter Donaukreise, gegen
die Gemeinde Marlaposching, Lo-
han und Hundeldorf, wegen Weid-
Entschädigung;
4) der Rekurs des Gerichesdieners Knauer
zu Aufhausen im Regenkreise gegen die
dortige Gemeinde wegen Theilnahme an
Gemeinde Gründen;
5) der Rekurs des Joseph Christian Ober-
kofler, Posterpeditors zu Reichenhall,
wegen Poststrafe.
(Anfang des SommerLehrkurses für Huf= und
Beschlag chmiede an der Central Vekerinädr=
schule. )
Der Sommerk#ehrkurs für Huf= und Be-
schlagschmiede an der königlichen Central Ve-
terinärschule nimmt den 1. April l. J. seinen
Anfang.
Alle diesenigen, welche die gesezlich vor-
geschriebene Prüfung und Approbarion bedür-
sen, haben bei diesem zwei Monate lang
andauernden Kurse um so sicherer zu erschei-
nen, als solche nach Verfluß dieses Zeit-
raumo bis auf den wiederbeginnenden Winter-
Lehrkuro ohne weiters verwiesen werden müß-
ten. München den 20. Jänner 1817.