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Gesetz-Sammlung
fuͤr die
Koͤniglichen Preußischen Staaten.
— No. 4 —
(Jo. 1230.) Allerhöchste Kabinetsorder vom 15ten Juli 1829., wegen Modifizirung der
gesetzlichen Vorschrift, über Kösung der Gewerbscheine.
Zu Beschraͤnkung der Nachtheile, welche bei Lösung des Gewerbscheins
zum Betriebe eines Gewerbes im Umherziehen durch die vorgeschriebene Voraus-
bezahlung des vollen Steuerbetrages für die Gewerbtreibenden in besondern
Fällen entstehen können, bestimme Ich:
1) daß den inländischen Kaufleuten und Fabrikanken, Falls sie im Laufe
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des Steuerjahres die Personen wechseln wollen, die für ihre Rechnung
im Lande umherreisend, Waarenbestellungen suchen, gestartet seyn soll,
unter Zurückgabe des Gewerbescheins für den bisherigen Reisenden einen
andern mit den Erfordernissen des Regulativs vom 28ten April 1824.
S. 13. versehenen Geschäftsführer zu gestellen, auf welchen für den
Rest des Steuerjahres ein neuer Gewerbschein steuerfrei auszuferti-
gen ist.
Bei allen andern Inländern, welche ein Gewerbe im Umherziehen, auf
einen für den vollen gesetzlichen Steuersatz der 12 Rthlr. ausgefertigten
Gewerbschein betreiben, soll, Falls der Inhaber des Gewerbscheins in
den ersten drei Monaren des Jahres versterben sollte, dem überlebenden
Ehegatten und den Kindern die vorausbezahlte Gewerbesteuer nach
Jahrgang 1830. — (No. 1230.) D Ver-
(Ausgegeben zu Berlin den Gten März 1830.)