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richtet werden, in soweit die neue Versicherungssumme die fruͤhere nicht uͤber-
steigt. Dasselbe ist der Fall, wenn alte versicherte Gebaͤude ganz abgebrochen
und neu aufgefuͤhrt und demnaͤchst wieder versichert werden, und wenn nach
stattgefundener Separation die Translokation von Gebaͤuden aus dem Dorfe
auf den zum Grundstuͤcke gehoͤrigen Feldplan erfolgt.
Zum F. 29.
Es verbleibt auch ferner bei einem einfachen Satze für die ordentlichen
Jahresbeiträge und zwar bei dem Satze von einem halben Prozente der Ver-
sicherungssumme. Nur für Windmöhlen soll wegen ihrer besondern Feuerge-
fährlichkeit vom 1. Januar 1845. ab ein um die Hälfte, also auf Drei Wiertel
Prozent der Versicherungssumme erhöhter Jahresbeitrag entrichtet werden.
Zum S. 35.
Nach dem Ablaufe anderer fünf (erwaltungsjahre, also nach der Rech-
nungslegung für das Jahr 1847., soll von Neuem eine Revision des Regle-
ments vorgenommen werden und zwar mit Zuziehung von zehn Deputirten der
betheiligten Grundbesitzer, welche in der Art gewählt werden, daß die Bezirks-
Kommissarien je zweier Landrathskreise aus ihrer Mitte durch Stimmenmehrheit
einen Deputirten ernennen. Hierbei wird der assoziationsfähige Theil des Ro-
senberger Landrathskreises im Regierungsbezirke Marienwerder einem vollstän-
digen Landrathskreise gleich geachtet.
Bei der nach fünf Jahren stattfndenden Reglementsrevision soll wieder-
holt zur Berathung gezogen werden, ob nicht ein Zusammentreten der Sozietät
der landschaftlich nicht assoziationsfähigen, ländlichen Grundbesitzer im Regierungs-
Bezirke Gumbinnen, welches für jetzt ausgesehzt bleibt, angemessen erscheine.
Zum 5. 42.
Ist ein Bauhandwerker im Umkreise von 3 Meilen nicht vorhanden, so
soll es bei Partialschäden genügen, wenn die Taxe blos von dem Bezirkskom-
missarius und den beiden zur Brandschadenaufnahme zugezogenen unbetheiligten
Assozi#rten unter Mitzuziehung des Dorfschulzen oder Dorfsdltesten ausgenom-
men wird. Die zur Brandschadenaufnahme zuzuziehenden beiden unbetheiligten
Assozürten, wenn sie nicht am Orte des Brandschadens wohnen, so wie die zur
Abschätzung von Partialschhen zuzuziehenden Bauhandwerker sind gleich den
Bezirkskommissarien (vergl. §. 80.) von den Beschädigten mittelst freier Fuhre
herbeizuholen und zurückzuschaffen.
Zum §. 59.
Die Zahlung der ersten Hälfte der Brandschadenvergütung, darf vor-
schußweise ohne Sicherheiksbestellung für den Wiederaufbau der abgebrannten
Gebäude alsdann erfolgen, wenn der Beschädigte sich zum Wiederaufbau auf
dem alten Areal verpflichtet und der Bezirkskommissarius und die bei der Brand-
Jabrgang 1832. (Nr. 2469.) 38 Scha-