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gruͤnden, welche der leiblichen und sittlichen Noth des Arbeiterstandes in der
Provinz Sachsen abzuhelfen bestimmt ist. Zu Gunsten dieses Unternehmens
werden sowohl bei der zweiten, als bei der dritten Emission je Eintausend Stuͤck
Aktien ein Jahr lang reservirt, welche der gedachten Ansialt auf Verlangen
al pari uͤberlassen werden muͤssen. Fuͤr den Fall, daß die letztere innerhalb
eines Zeitraums von zwei Jahren, von dem Tage ab gerechnet, mit welchem
das gegenwaͤrtige Statut die landesherrliche Genehmigung erhalten hat, nicht
zur Existenz gelangen sollte, bleibt diese Bestimmung außer Anwendung.
g. 32..
Die Aktien werden nach dem diesem Statut beigegebenen Formulare in
fortlaufender Nummer auf jeden Inhaber ausgefertigt, und ausgegeben, wenn
der volle Betrag zur Gesellschaftskasse berichtigt ist.
Bis dahin werden mit Nummern bezeichnete, auf Namen lautende Quit-
tungsbogen ausgegeben, auf denen uͤber die Einzahlung quittirt wird. Diesel-
ben werden, sobald der Betrag der Aklien voll eingezahlt ist, gegen die Aktien-
Dokumente umgewechselt.
Der Zeichner der Aktie ist fuͤr die Einzahlung von her Prozent des
Nominalbetrages der Aktie unbedingt verhafter; nach erfolgter Einzahlung von
vierzig Prozent ist die Uebertragung der aus den geleisteten Zahlungen enksprin-
genden Rechte und Verbindlichkeiten an einen Dritten, mit Genehmigung des
Verwaltungsrathes, zulässig.
Im Uebrigen wird nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 9. No-
vember 1843. verfahren.
g. 33.
Die Aktien werden von zwei Mitgliedern des Verwaltungsrathes und
von der Direktion unterzeichnet, und denselben Dividendenscheine nach dem bei-
gefügten Formulare auf acht Jahre, nebst Talon beigegeben, welche nach Ab-
lauf des letzten Jahres gegen Einlieferung des Talons durch neue ersetzt werden.
H. 34.
Die Einzahlungen fuͤr die urspruͤnglich auszugebenden Aktien erfolgen
nach dem Beduͤrfniß der Gesellschaft auf Grund besonderer Aufforderung des
Verwaltungsrathes in Raten von nicht über zehn Prozent und in Zwischen-
raäumen von nicht unter drei Monaten bei der Kasse der Gesellschaft zu Halle a. S.,
oder an näher zu bestimmende Bankhäuser anderer Orte. Es soll jedoch jedem
der Aklionaire freistehen, die gezeichnete Summe ganz oder theilweise gleich zu
zahlen, und werden in diesem Falle von der eingezahlten Summe fünf Prozent
Zinsen Pro annd aus dem Gesellschaftsfonds vergütet. Die Aufforderung er-
folgt vier Wochen vor jeder JZahlung durch die F. 21. bestimmten Zeitungen.
Sofort nach erfolgter landesherrlicher Bestätigung müssen mindestens zehn
Prozent, im Laufe des ersten Jahres aber überhaupt mindestens zwanzig Pro-
zent eingefordert werden.
Die Verzinsung der bezeichneten Beträge mit fünf Prozent darf nur bis
zur erfolgten vollen Einzahlung eines Aktienbetrages von 400,000 Rthlru. statt-
(Nr. 4335) · finden,