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KC. 2.
Bis zum 31. Dezember 1864. sind die sämmtlichen, bis dahin sich er-
eignenden Feuerschäden der bei der Hohnsteinschen Land-Feuersozietat assozürten
Gebäude als Schadenfalle dieser Sozietät zu betrachten und nach den jetzt bei
derselben gültigen reglementarischen Bestimmungen zu vergüten.
Die bei der Lohnsieinschen Land-Feuersozietät versicherten Interessenten
bleiben daher auch noch nach dem Termine der Auflösung zu Beiträgen für die
Sozierät insoweit verpflichret, als diese noch Zahlungsverbindlichkelten zu er-
füllen hat.
g. 3.
Behufs Abwickelung dieser Verpflichtung und der sonstigen Werbindlich=
keiten der Sozierät bleiben die bisherigen Beamten der Hohnsteinschen Land-
Feuersozictät bis zur Ablegung der Schlußrechnung im Amte; auch bleiben
bis dahin für die vorkommenden Geschäfte die bezüglichen reglementarischen
Vorschriften in Kraft.
C. 4.
Die nach gelegter Schlußrechnung etwa verbleibenden Kassenbestände,
sowie der 4000 Thaler betragende eiserne Fonds der Hohnsteinschen Sozietat
(. 28. und 84. des Reglements) werden zwischen der Feuersozierät des plat-
ten Landes des Herzogkthums Sachsen und der Magdeburgischen Land-Feuer-
sozietdt nach Verhälkniß der auf diese Sozietälen übergehenden Versicherungs-
summen vertheilt und die antheiligen Beträge an die genannten beiden Sozie-
taͤten abgefuͤhrt.
Beide Sozietaͤten sind dagegen verpflichtet, die nach gelegter Schluß-
rechnung sich erwa noch ergebenden Passiva der Hohnsteinschen Sozietät ihrer-
seits nach Verhältniß und in Höbe der empfangenen Betrage zu berichtigen.
Stellen sich keine Passiva heraus, oder verbleiben nach deren Berichti-
gung noch Ueberschüsse, so wird in beiden Sozieräten zunächst
a) von den empfangenen Beständen, event. von den Ueberschüssen nach
Verhältniß der übergehenden Versicherungssummen ebensoviel, als die
resp. eisernen Fonds (Reservefonds) der Sozietäten im Verhältnitz zu
ihren Versicherungssummen betragen, abgezweigt und den betreffenden
eisernen Fonds zugeschlagen; sodann
b) der Rest der zu jeder Sozietät übergehenden Interessenten der Hohn-
steinschen Sozietkät auf die von ihnen nach dem Uebertritte zu leistenden
nächsten Soziet4tsbeiträge angerechnet.
Sollten die nach Vorstehendem zu den Reservefonds (eisernen Fonds)
der beiden Sozietäten übergehenden Bestände nicht in demselben Verhältnisse
zu den übergehenden Versicherungskapitalien stehen, in welchem die Reservefonds
(eisernen Fonds) der betreffenden Sozietäten zu ihren resp. Haupt-Versicherungs-
summen sich befinden, sondern geringer ausfallen, so wird das Fehlende durch
event. auf mehrere Jahre zu vertheilende Zuschläge auf die künfligen Beiträge
der Soziettsmitglieder aus der Grafschaft Hohnstein ergänzt.
(Nr. 5965) G. 5.