Full text: Gesetz-Sammlung für die Königlich Preußischen Staaten. 1906. (97)

Artikel VI. 
Die Bestimmungen dieses Gesetzes finden auf die Gesamt-(Parochial= Ver- 
bände in den evangelisch-lutherischen Kirchen der Provinzen Hannover und 
Schleswig-Holstein und ihre Organe sinngemäß Anwendung. 
Artikel VII. 
Durch Königliche Verordnung werden diejenigen Staatsbehörden bestimmt, 
welche die in den Artikeln 1 und IV dieses Gesetzes erwähnten Rechte auszuüben 
haben. 
Artikel VIII. 
Alle diesem Gesetze zuwiderlaufenden Bestimmungen, insbesondere & 3 Ziffer 5 
des Gesetzes, betreffend Anderungen der Kirchenverfassung der evangelisch -lutheri-= 
schen Kirche der Provinz Hannover, vom 6. Mai 1885 (Gesetz-Samml. S. 135), 
§5 Abs. 1 des Gesetzes, betreffend die Bildung von Gesamtverbänden in der 
evangelisch-lutherischen Kirche der Provinz Hannover, vom 8. Juni 1900 (Gesetz- 
Samml. S. 273), Artikel 3 Abs. 3 bis 5 des Gesetzes, betreffend die evangelische 
Kirchenverfassung in der Provinz Schleswig-Holstein, vom 6. April 1878 (Gesetz- 
Samml. S. 145), § 5 Abs. 1 des Gesetzes, betreffend die Bildung von Parochial- 
verbänden in der Provinz Schleswig-Holstein, vom 25. Juni 1898 (Gesetz- 
Samml. S. 133), Artikel 3 Abs. 3 bis 5 des Gesetzes, betreffend die Kirchen- 
verfassung der evangelisch-reformierten Kirche der Provinz Hannover, vom 6. August 
1883 (Gesetz-Samml. S. 295), das Gesetz über die Verjährungsfristen bei öffent- 
lichen Abgaben vom 18. Juni 1840 (Gesetz= Samml. S. 140) und die 99 3 
bis 5 der Hannoverschen Verordnung über die Parochialpflichtigkeit der Offizianten 
im Fürstentum Ostfriesland und im Harrlingerland und über deren Verbind- 
lichkeit zur Teilnahme an den Parochiallasten und Abgaben vom 12. Juli 1825 
(Hannoversche Gesetz= Samml. vom Jahre 1825, III. Abt. S. 121) finden auf 
die gemäß Artikel I genehmigten Steuerbeschlüsse und Kirchensteuern fortan keine 
Anwendung. 
Die Vorschriften des Gesetzes, betreffend die Beseitigung der kirchlichen 
Steuerfreiheit der Angehörigen der Kieler Universität, vom 5. Juli 1892 (Gesetz- 
Samml. S. 209) bleiben unberührt und finden hinsichtlich der gemäß Artikel 1 
genehmigten Kirchensteuern sinngemäß Anwendung auf die kirchliche Steuerfreiheit, 
welche nach der Schleswig-Holsteinischen Kirchenordnung von 1542 und nach der 
in dem Kreise Herzogtum Lauenburg geltenden Kirchenordnung für das Fürsten- 
tum Niedersachsen von 1585 den Lehrern zusteht. 
  
Artikel K. 
Die Festsetzung des Zeitpunkts, mit welchem dieses Gesetz in Kraft tritt, 
bleibt Königlicher Verordnung vorbehalten.
	        
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