Full text: Gesetzes- und Verordnungs-Blatt für das Großherzogtum Baden. Jahrgang 1917. (49)

— Nr. 43 — 
einen Sichtvermerk oder einen sonstigen Eintrag oder Stempel einer amtlichen Stelle 
fälschlich anfertigt oder verfälscht; 
wer wissentlich von einer solchen falschen oder verfälschten Urkunde oder von einer 
solchen echten, für einen anderen ausgestellten Urkunde, als ob sie für ihn ausgestellt 
wäre, Gebrauch macht; 
wer eine zum Ausweis seiner Person für den Aufenthalt im Reichsgebiet oder für 
den übertritt über die Reichsgrenze bestimmte Urkunde einem anderen zum Gebrauch 
überläßt; 
wer wissentlich zur Erlangung oder Verschaffung von Urkunden, die zum Ausweis 
einer Person für den Aufenthalt im Reichsgebiet oder für den üÜbertritt über die 
Reichsgrenze bestimmt sind, von Sichtvermerken oder von sonstigen Einträgen in 
diese Urkunden unwahre Angaben macht oder unrichtige oder irreführende Ausweise 
und Belege vorlegt, oder wer wissentlich von einer auf diese Weise erlangten oder 
verschafften Urkunde Gebrauch macht; 
9. wer es unternimmt, eine der in Nr. 1 bis 8 bezeichneten Handlungen zu begehen, 
oder wer zu einer solchen Handlung wissentlich durch Rat oder Tat Hilfe leistet, 
anstiftet, oder auffordert; 
10. ein Ausländer, welcher der ihm durch § 2 der Verordnung, betreffend anderweite 
Regelung der Paßpflicht vom 21. Juni 1916 (Reichs-Gesetzblatt Seite 599) auf- 
erlegten Verpflichtung, durch einen Paß oder ein anderes, nach Maßgabe der §§ 3 
oder 4 der bezeichneten Verordnung vom Reichskanzler oder von einem Militär- 
befehlshaber zugelassenes Ausweispapier über seine Person sich auszuweisen, inner- 
halb der ihm von einer Polizei= oder Militärbehörde bestimmten Frist nicht nachkommt. 
Diese Verordnung tritt mit dem 1. Juni 1917 in Kraft. 
Karlsruhe, den 28. Mai 1917. 
Der stellvertretende kommandierende General des XIV. Armeekorps: 
Isbert, 
Generallennant. 
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—– 
·0 
Zu und Terrlag von Malsch & Wogel in narterue.
	        
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