g. 16.
Geographie.
Im I. Curse umfaßt der Unterricht die Geographie der außereuropälschen Erdtheile;
im II. Curse die Geographie Deutschlands und der übrigen Länder Europa's
Wie bei dem Geschichtsunterrichte und der Lectüre der Schriftsteller, so sind auch beim
gesammten geographischen Unterricht gute grophische Darstellungen zu benützen und auch Ver-
suche im Kartenzeichnen anzustellen.
Für die Ethnographie hat der Lehrer durch anschauliche Schilderungen und durch Mit-
theilungen aus anziehenden Reisebeschreibungen Interesse zu erwecken. Mit der Einprägung
eines kußerlich mitgetheilten Memorirstoffes oder einer trockenen Nomenclatur soll sich der
Unterricht auf keiner Lehrstufe begnügen.
K. 16.
Das Zeichnen.
Der Unterricht umfaßt im I. Curse: Freihandzeichnen: Uebungen im Zeichnen
gerader Linien und baraus gebildeter geometrischer Figuren. Zeichnen von Körpern mit ebenen
Flächen unter Erläuterung der einfachsten perspectivischen Gesetze an entsprechend großen ein-
zelnen oder gruppirten Körpern.
Im II. Curse: Freihandzeichnen: Uebungen im Zeichnen gerader und krummer
Anien und daraus gebildeter einfacher Ornamente Zeichnen von Ornamenten und antiken
Vasen nach Wandtafeln und nach leicht erhabenen Gypsabgüssen in reinen Umrissen.
Im III. Curse: Freihandzeichnen: Eintheilung des menschlichen Kopfes und
Zeichnen einzelner Gesichtstheile nach Vorlagen und Wandtafeln. Reichere Ornamente nach
dem Flachen und Runden in Umrissen und mit leichter Schattenangabe.
Im IV. Curse: Freihandzeichnen: Zeichnen von Köpfen, Händen und Füßen
nach leicht ausgeführten flachen Vorlagen. Ornamente der griechischen, römischen und der
Renaissance-Periode in thunlichster Verbindung mit architektonischer Gliederung und mit Anlage
der Hauptschatten.
Linearzeichnen: Uebungen im Gebrauch von Lineal, Winkel und Zirkel durch Zeichnen
und Eintheilen ebener Figuren. Erklärung der Projectionstafeln. Uebungen im Darstellen
einfacher Körper mittelst ihrer Projectionen unter Anwendung prismatischer Maßstäbe bei dem
Copiren der Wandtefeln.
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