Full text: Gesetz- und Verordnungs-Blatt für das Königreich Bayern. 1876 (3)

1) Pfitzer'sche Patent-Brückenwaage, 
2) Pfitzer'sche Decimal-Brückenwaage, 
3) Schönemanm'sche Brückenwaage. 
Alle Constructionen müssen gleichmäßig die Bedingungen erfüllen, daß die Waage: 
a. dieselbe Angabe zeigt, auf welche Stelle der Brücke auch die zu wägende Last ge- 
setzt wird; 
b. für Herstellung einer horizontalen Aufstellung der Brücke, sowie 
. für die Regulirung des Gewichtes der einzelnen Theile Vorrichtungen besitzt; 
d. im Falle sie eine Centesimalwaage ist, die Bezeichnung als solche an sich trägt; 
e. mit der Bezeichnung ihrer größten Tragfähigkeit und wenn diese mehr als 00 K. 
beträgt, auch der geringsten zulässigen Belastung versehen ist. 
Werden andere Brückenwaagen als die genannten bei einer Eichanstalt eingeliefert und 
besteht Grund zur Annahme, daß diese Waagen den Vorschriften der §§. 60 und 62 der 
Eichordnung Genüge leisten, oder scheint es unsicher, ob eine Brückenwaage zu den für jetzt 
gestatteten Arten gehört, so ist darüber an die Commission zu berichten. 
Allgemeine Construction der Straßburger Brücken-Waage. 
26. An der Straßburger Brückenwaage kommen folgende Theile bei der Prüfung be- 
sonders in Betracht: 
a. der ungleicharmige Waagbalken, dessen durch Schneiden gebildete Drehachse auf einer 
an dem Ständer befestigten Stahlpfanne ruht, und der am Ende seines längeren Armes die 
Schale zum Aufnehmen der Gewichte trägt. Am kürzeren Arme befinden sich zwei Aufhänge- 
punkte (Schneiden): der am äußersten Ende zur Aufhängung des Traghebels, der dem Dreh- 
punkt zunächst liegende zum Tragen der Brücke dienend. 
b. Der unter der Brücke horizontal gelagerte Traghebel, in der Regel aus zwei auf 
der hohen Kante stehenden Eisenstangen von hinreichender Stärke, welche die Seiten eines 
gleichschenkligen Dreiecks bilden, zusammengesetzt. Die Basis dieses Dreiecks bildet das hintere 
Ende des Traghebels, und hier sind unter den Schenkeln desselben zwei eine gerade Linle 
bildende Stahlschneiden befestigt, welche in unbeweglichen Stahlpfannen ruhend dem Hebel als 
Stützpunkte dienen. Mit dem vorderen Ende ist dieser Hebel durch ein senkrechtes Häng- 
eisen am äußersten Ende des kurzen Balkenarmes aufgehängt. Zuweilen bilden die Eisen- 
stangen des Traghebels eine andere Figur als ein gleichschenkliges Dreieck, oder es sind auch
	        
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