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welche durch zwei feste, nach entgegengesetzten Seiten gerichtete horizontale Schneiden
gebildet wird.
Figur 9b.
Um die durch letztere Schneiden gebildete Drehungsachse fl(Fig. 9b) können die beiden Führungs-
arme fd und fe kleine Drehungen erfahren, wobei die Schneide ff, gegen welche in jedem Falle mit
größerem oder geringerem Seitendruck je eine der Pfannen der Führungsarme f und fe gedrückt wird,
auch als Träger der inneren Enden jedes Führungsarmes dient, während der Seitendruck, den der ver-
tikale Arm jedes Schalenlagers mit seinen Schneiden gegen die Pfannen jedes Führungsarmes bei d
und e ausübt, zugleich zum Tragen dieser Enden jedes Führungsarmes dient. Sobald die Armlängen
fd und fe gleich den Hebellängen ab und ac sind, ist die Parallelführung der Schalen gesichert.
Zwei Arretirungen der Schalenträger, welche zwischen den Führungsarmen und den
Hebelarmen der Waage liegen, verhindern die zu starke Inanspruchnahme des Gefüges der
Führungseinrichtungen und verhüten zu große Schwingungen der Waage.
So lange nun bei verschiedenen Nichtungen der Seitendrucke, also bei entgegengesetzt ex-
centrischen Belastungen einer Schale, die Schiebungen eines Führungsarmes, welche durch das
Bestreben der Drehung eines Schalenträgers um die Endschneiden der Waagbalken hervorge-
bracht werden, kein erhebliches Hin= und Hergehen der entgegengesetzt gerichteten Pfannen
gegen die ebenfalls entgegengesetzt gerichteten Schneiden bewirken, so lange also die Seitendrucke
noch keine erhebliche Abnutzung der Pfannen und Schneiden hervorgerufen haben, wird das
Spiel der Waage ein nahezu richtiges und ziemlich empfindliches sein.
Zwar wird die Empfindlichkeit anscheinend dadurch beeinträchtigt, daß bei der Westphal'schen
Waage das Führungsstück d f e, welches bei der Roberval schen Construction kein besonders