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Nachdem das Instrument so fest und sicher als nur irgend erreichbar vertikal über
den betreffenden Beobachtungspunkt aufgestellt und horizontirt ist, wird eines der best be-
leuchteten und gut einzustellenden Objekte anvisirt, beide Nonien abgelesen und aufgeschrieben.
Hierauf wird das Fernrohr nach und nach auf alle Signale in der Reihenfolge, wie diese
von links nach rechts aufeinander folgen, hingeführt und jedesmal abgelesen. Beim letzten
Signal angekommen, wird das Fernrohr durchgeschlagen oder umgelegt und dieses letzte
Objekt auf's Neue eingestellt, worauf sich der ganze Vorgang, aber diesmal in umgekehrter
Reihenfolge, d. h. die Objekte von rechts nach links genommen, wiederholt.
Ist ein solcher vollständiger Satz beobachtet, so wird der Hauptkreis um einen Winkel
von annähernd 1“ wo m die Anzahl der beabsichtigten Sätze oder Doppelbeobachtungen
sein soll, gedreht und hierauf, nachdem die Horizontirung des Instrumentes nachgesehen,
die Satzbeobachtung wieder begonnen.
3) Im Allgemeinen genügt die Herstellung von 2 — 3 vollständigen Sätzen. Dabei
wird als Genanigkeitsgrenze bestimmt, daß der aus den Stationsbeobachtungen durch Näh-
erungsberechnung abzuleitende mittlere Fehler einer gemessenen Richtung 4 Sekunden für
Punkte III. und 6 Sekunden für solche IV. Ordnung nicht übersteigen darf. Der berechnete
mittlere Fehler ½6 ist der Stationsbeobachtung beizuschreiben.
4) Die Aufschreibung der Satzbeobachtungen erfolgt in der aus Anlage 3 ersicht-
lichen Weise. Es ist gestattet, die Originalzahlen auf dem Felde mit Blei einzutragen,
dagegen müssen die Zahlen der übrigen Columnen mit dauerhafter Tinte gegeben sein. Der
Name des Beobachters ist stets am Kopfe des Formulars oder in der Col. „Bemerkungen“
einzutragen, in welch' letzterer Col. auch außergewöhnliche, während der Beobachtung auf-
getretene Witteruugs= und Beleuchtungs-Verhältnisse vorzumerken sind.
5) Die obigen Bestimmungen gelten in gleicher Weise auch für die etwaige Be-
nützung von Mikroskop-Theodoliten, wo nur das Formular für die Winkel-Aufschreibung
entsprechend abzuändern ist.
Berechnung der Dreieckspunkte.
a. Reduktion excentrisch gemesseuer Richtungen.
88.
Die Reduktion excentrisch gemessener Richtungen erfolgt in nachstehender Weise: Ist