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Allgemeine Methode der Stückvermessung (Liniennetz).
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1) Die Stückvermessung hat zuerst mit der Schaffung eines umfassenden und fest-
verbundenen Liniennetzes in dem jeweiligen Aufnahmsbezirke zu beginnen.
Von den gegebenen Dreiecks= und Polygon-Seiten, bezw. von neu festgelegten, in diesen
durch Abmessung bestimmten Punkten ausgehend, hat der Geometer Transversal-Linien bis
zu anderen derartigen, in gleicher Weise bestimmten Punkten zu messen. Zwischen diesen
Transversal-Linien, bezw. zwischen diesen und den Dreiecks= oder Polygon-Seiten sind dann
weitere Messungslinien von solcher Anzahl und Auswahl festzulegen, daß von denselben ab
mittelst kurzer rechtwinkliger Abstände oder durch unmittelbare Schuitte und Verlängerungen
die aufzunehmenden Grenzen und sonstigen Gegenstände aufgemessen werden können.
2) Bei regelmäßigen Feldlagen und beim Vorhandensein gerader Steinlinien sind diese
letzteren zu Messungslinien zu wählen.
3) Die Rücksicht auf die Blatt-Eintheilung der bayrischen Landesvermessung macht es
erforderlich, Messungslinien möglichst nahe an die Blattgrenzen zu legen, welche zugleich nach
Thunlichkeit in die Polygonseiten direkt einzubinden sind.
4) Im freien Felde ist bei Auswahl der Messungslinien neben der Rücksicht auf ge-
naue und erleichterte Aufnahme auch darauf Bedacht zu nehmen, daß bei der späteren
Flächen-Berechnung (vergl. § 61 Ziffer 2) — insbesondere für schmale langgestrecte Grund-
stücke — thunlichst Naturmaaße benützt werden können.
5) Reicht namentlich in geschlossenen Ortslagen, das gegebene Polygonnetz nicht aus,
um das gesammte Detail mittelst der in Ziffer 2 erwähnten linearen Operationen zu ge-
winnen, so kann der Stückvermesser einen untergeordneten Zug einlegen, dessen letzter Punkt
eventuell wenigstens durch Streckenmessung zu controliren ist. Ebenso können isolirte Sack-
punkte in die Hofräume 2c. vorgeschoben werden.
Liegen in solchen Fällen die Ausgangspunkte im Alignement einer Strecke, so sind
bei der Winkelmessung stets deren beide Endpunkte einzustellen. Die Winkel sind auf
Minuten zu messen und alle Daten der Längen= und Winkelmessung direkt in den Handriß
einzutragen.