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richtigt. Die Operation ist nöthigenfalls mehrere Male bis zur vollständigen Beseitigung
des Fehlers zu wiederholen.
II. Theodolit mit Alhidadenlibelle.
a) Kollimationsachse.
Die Berichtigung erfolgt hier wie oben bei I, a.
d) Vertikalachse.
Die Alhidadenlibelle wird wieder parallel der Verbindungslinie zweier Stellschrauben
zum Einspielen gebracht und hierauf die Alhidade um 180° gedreht. Die Hälfte des Aus-
schlages ist an der Korrektionsschraube der Libelle, die andere Hälfte mittelst der Stellschrauben
wegzubringen. Wird nach vollständiger Erledigung dieses Punktes die Alhidade um 900 ge-
dreht, die Libelle also rechtwinklig zur ersten Richtung gestellt, so wird nach Beseitigung
des sich hier zeigenden ganzen Ausschlages durch die Stellschrauben des Instrumentes die
Hauptachse desselben vertikal (der Theodolit horizontal) gestellt sein.
Die Operation ist, wie vorhin, nöthigenfalls einige Male zu wiederholen.
Tc) Horizontalachse. 1
Ist nach dem Vorhergehenden die Hauptachse vertikal gestellt, so wird durch eine mög-
lichst große Kippung des Fernrohres, bei welcher der Mittelpunkt des Fadenkreuzes eine auf-
gehängte Senkelschnur nicht verlassen darf, die Horizontalität der Drehungsachse geprüft. Zeigt
sich hiebei eine seitliche Abweichung, so ist dieselbe durch die Lagerschrauben der Fernrohr-
achse zu korrigiren. Einige wiederholte Versuche werden leicht zum Ziele führen.
Soferne die Aufhängung einer Senkelschnur nicht thunlich erscheint, kann man auch
einen hochgelegenen Punkt anvisiren und denselben durch Niederkippen des Fernrohres auf
eine unten befestigte horizontale Theilung (Meß= oder Nivellirlatte) projiziren.
Wird nach erfolgtem Durchschlagen diese Operation wiederholt und dabei ein anderer
Projektionspunkt erhalten, so liegt der richtige Punkt in der Mitte der Verbindungslinie der
beiden ersterhaltenen Punkte.
Die Abweichung ist, was auch für das erste Verfahren gilt, zur Hälfte zu korrigiren,
wenn die positiven und negativen Höhenwinkel nach den beiden maaßgebenden Punkten die
gleichen sind.