sie hierzu die Erlaubniß der Siamesischen Behörden
erhalten.
Allen Unterthanen der contrahirenden Deutschen
Staaten steht es frei, im ganzen Königreiche Siam
zu reisen, Handel zu treiben und Waaren, die nicht
verboten sind, zu kaufen oder zu verkaufen, von
wem Und an wen sie wollen. Sie sind nicht ver—
pflichtet, von Beamten oder solchen, die im Besitze
eines Monopols sind, zu kaufen, oder an dieselben
zu verkaufen, und es ist Niemandem gestattet, sie
in ihren Handelsgeschäften zu behindern oder zu
stören.
Artikel 6.
Die Siamesische Regierung wird Deutschen
Staatsangehörigen keinerlei Hindernisse in den
Weg legen, Siamesische Unterthanen, in welcher
Eigenschaft es auch sei, in Dienst zu nehmen.
Wenn jedoch ein Siamesischer Unterthan irgend
einem besonderen Herrn angehört oder Dienste
schuldet, so darf er sich bei einem Deutschen An-
gehörigen ohne die Zustimmung seines Herrn nicht
verdingen. Hat er es dennoch gethan, so ist das
Dienstverhältniß, wenn in dem Dienstvertrage nicht
eine noch kürzere Frist verabredet worden ist, oder
der Deutsche Angehörige den Siamesischen Diener
nicht sogleich entlassen will, als nur auf drei Monate
eingegangen anzusehen, und ist der Deutsche Angehö-
rige verpflichtet, während dieser Zeit zwei Dritttheile
des bedungenen Lohnes nicht an den Siamesischen
Diener, sondern an denjenigen zu zahlen, welchem
Letzterer angehört oder Dienste schuldet.
Wenn Siamesen, die im Dienste eines Deut-
schen Unterthanen stehen, die Siamesischen Gesetze
übertreten, oder wenn Siamesische Verbrecher oder
Flüchtlinge bei einem Deutschen Unterthanen in
Siam ihre Zuflucht suchen, so soll, auf erfolgten
Nachweis ihrer Schuld oder ihres Fluchtversuchs,
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mission to de Sso from the Siamese autho-
rities.
All subjects of the contracting German
States are at libertv to travel and trade
throughout the entire Kingdom of Siam, and
to buy and sell all merchandise not prohibi-
ted, from and to whomsoever they please.
They are hot bound to purchase from, or
to sell to ofhcials or monopolists; nor is any
body permitted to interlere with them or
hinder them in their business.
Article 6.
The Siamese Government will place no
restrictions upon the employment of Siamese
subjects in any capacity whatever by Ger-
man subjects. But when a Siamese subject
belongs or owes service to Some particular
master, he may not engage himself to a
German subject without tic cousent of the
same. Shouldhe however do so, the contract
for services is to be locked upon as con-
cluded for three months only, unless a still
shorter period should have been agreed
upon, or the German subject be willing to
discharge the Siamese at once, and during
this period the German subject is bound to
pay two thirds of the stipulated wages, not
to the Siamese in his employment, but to
the person, to whom he belongs or owes
Services.
If Siamese in the employment of a Ger-
man subject oflend against the laws of Siam,
oF if any Siamese offenders or fugitives take
refuge with a German subjeect in Siam, the
German Consular oflicer shall, upon proof
of their guilt or desertion, take the necessary