Full text: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen vom Jahre 1879. (45)

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Die lichte Breite der zum Transport von Großvieh zu benutzenden Wagen soll 
mindestens 2,400 m betragen. 
Die offenen Wagen müssen bei Verwendung für den Transport von Großvieh eine 
Bordhöhe von mindestens 1,500 m über den Fußboden und bei Verwendung für den 
Transport von Kleinvieh eine solche von mindestens 0,750 m haben. 
Die bedeckten Wagen sind zum Zwecke der Ventilation mit nahe der Wagendecke 
liegenden verschließbaren Oeffnungen von etwa 0,100 m Länge und 0,500 m Breite zu 
versehen. Fehlen diese, so müssen an den Schiebethüren der Langseiten beziehentlich an 
den Thüren der Stirnseiten der Wagen Vorrichtungen angebracht werden, welche das 
Offenstellen der Thüren bei Großvieh bis zu 0,350 m und bei Kleinvieh bis zu 0,150 m 
Länge ermöglichen oder es muß bei vollständig geöffneten Thüren die Thüröffnung 
durch einen Bretterverschlag in höchstens 1,500 m Höhe über dem Fußboden des Wagens 
oder durch Lattengitter verstellt werden. 
Zum Festbinden der Thiere sind Vorrichtungen, als eiserne Ringe 2c., an den 
Wagen anzubringen. 
Die Größe der inneren Bodenfläche eines jeden zur Beförderung der Thiere zu 
benutzenden Wagens ist, in Quadratmetern ausgedrückt, auf der Außenseite des Wagens 
anzugeben. 
§ 3. 
Art der Verladung. 
Die Thiere dürfen nicht geknebelt und in Säcken, Käfigen, Kisten oder ähnlichen 
Behältern nur dann, wenn dieselben hinlänglich geräumig und luftig sind, zur Beför- 
derung aufgegeben werden. 
Bei Festsetzung der größten Zahl der in einen Wagen zu verladenden Thiere ist 
davon auszugehen, daß Großvieh nicht aneinander oder gegen die Wandung des 
Wagens gepreßt stehen darf, für Kleinvieh aber genügender Raum, um sich legen zu 
können, verbleiben muß. 
Die Verladung von Großvieh und Kleinvieh, sowie von Thieren verschiedener 
Gattung in denselben Wagen ist nur gestattet, wenn die Einstellung in durch Barrieren, 
Bretter= oder Lattenverschläge von einander getrennten Abtheilungen erfolgt. 
Ueber die zulässige größte Stückzahl der in einen Wagen oder in die einzelnen 
Abtheilungen desselben aufzunehmenden Thiere entscheidet im Streitfalle der dienst- 
habende Stationsbeamte. 
Das Bestreuen der Fußböden offener Wagen mit brennbarem Material ist un- 
zulässig.
	        
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