— 22 —
schon laufender Renten, den höchsten Jahresbetrag von „Zweitausend Mark“ nicht über-
steigt, erhält der Versicherte (nunmehrige Rentner) gegen Zurückbehaltung des Einlage-
buchs ein nach der Vorschrift in § 11 vollzogenes Rentencertificat, durch welches Seiten
der Altersrentenbankverwaltung die erworbene Rentenberechtigung unter Namhaft-
machung der rentezahlenden Kassenstelle beurkundet wird. Gleichzeitig empfängt der
Rentner eine entsprechende Anzahl Rentenanweisungen, nach deren Verbrauch neue der-
gleichen verabreicht werden. An Stelle der in dem Rentencertificate benannten Kassen-
stelle kann auf des Rentners Antrag von der Altersrentenbankverwaltung später auch
eine andere Kassenstelle mit der Rentenzahlung beauftragt werden; es ist aber einem
jeden derartigen Antrage das Rentencertificat zur Verlautbarung der mit der künftigen
Rentenzahlung beauftragten Kassenstelle beizufügen.
2. Durch Abgabe der Rentenanweisung an die zuständige Kassenstelle wird über
den richtigen Empfang des angewiesenen Betrags quittirt. Die Altersrentenbank und
ihre Agenturen sind nach der Vorschrift in § 1048 des bürgerlichen Gesetzbuchs befugt,
an jeden Inhaber zu zahlen (vergl. jedoch § 23 dieser Verordnung).
3. Wenn die bei der Liquidation vorgenommene Summirung der Partial= und
beziehentlich der Zuwachsrenten eine Rente von weniger als „Drei Mark“ für's Jahr
oder — beziehentlich unter Hinzurechnung bereits laufender Renten — von mehr als
dem Jahresbetrage von „Zweitausend Mark“ ergiebt, so unterbleibt ersteren Falles die
Ausfertigung eines Rentencertificats, während im letzteren Falle ein dergleichen Certi-
ficat über den Jahresbetrag von „Zweitausend Mark“ für den bezüglichen Rentner
ausgefertigt wird. Gegen Zurückbehaltung des Einlagebuchs stellt aber die Alters-
rentenbank dem Einleger, beziehentlich dessen Erben, behufs der zinslosen Zurückzahlung
der unzureichenden Einlage oder des überschüssigen Einlagebetrags ein Quittungs-
formular zur einfachen Vollziehung und nach Wiedereingang der vollzogenen Quittung
den zurückzuzahlenden Betrag zu.
4. Ist die liquidirte Rente durch Einlagen mit Kapitalvorbehalt erworben worden,
so wird für denjenigen, zu dessen Vortheil das Kapital vom Einleger vorbehalten worden
war, ein besonderes, nach der Vorschrift in 8 11 vollzogenes Kapitalcertificat aus—
gefertigt, durch welches die Altersrentenbankverwaltung dem Berechtigten die zinslose
Rückzahlung des vorbehaltenen Kapitals nach dem Ableben des im nurgedachten Certi—
ficate genau bezeichneten Rentners zusichert.
16. 1. Fällig gewordene Vierteljahresraten von Renten können innerhalb der
ersten drei ihrer Fälligkeit folgenden Jahre gegen Abgabe der bezüglichen Renten—
anweisungen bei der im Rentencertificate bezeichneten Kassenstelle erhoben werden. Es
ist jedoch auf der Anweisung durch einen öffentlichen bei der Zahlungsleistung nicht
interessirten Beamten unter Beifügung seines amtlichen Siegels oder Stempels zu be—