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1v Die Ankunftsanstalt ist verpflichtet, sich der Post zu bedienen:
a) wenn solches ausdrücklich vom Aufgeber (vergl. 1) oder vom Empfänger (vergl.
§ 15 l/ verlangt worden ist,
b) wenn dieser Anstalt kein schnelleres Beförderungsmittel zu Gebote steht.
Telegramme jeder Art, welche durch Vermittelung der Post an ihre Bestimmung
gelangen, also auch solche, welche postlagernd niedergelegt werden sollen, werden von der
Ankunftsanstalt in der Regel ohne Kosten für den Aufgeber und für den Empfänger als
gewöhnliche Briefe zur Post gegeben. Ausgenommen sind jedoch folgende Fälle:
1. Telegramme, welche als eingeschriebene Briefe zur Post gegeben werden sollen,
sind mit der vor die Aufschrift niederzuschreibenden Angabe „Post eingeschrieben“
oder „(PB)“ zu versehen und unterliegen einer vom Aufgeber zu entrichtenden
Einschreibgebühr von 20 Pfennig. Diese Einschreibgebühr von 20 Pfennig
kommt auch bei der Auflieferung aller Telegramme mit Empfangsanzeige, welche
mit der Post weiterbefördert, oder postlagernd niedergelegt werden sollen, zur
Erhebung, da diese Telegramme stets als eingeschriebene Briefe zur Post ge-
geben werden.
2. Für Telegramme, welche von der deutschen Bestimmungsanstalt über das Meer
weiterbefördert werden sollen, hat der Aufgeber die Postgebühr zu entrichten.
Dieselbe beträgt:
a) nach dem europäischen Auslande und nach denjenigen überseeischen Ländern,
welche dem Weltpostverein angehören, 40 Pfennig;
b) nach den dem Weltpostverein nicht angehörigen überseeischen Ländern
60 Pfennig.
3. Telegramme, welche einer an der Grenze gelegenen deutschen Telegraphenanstalt
zur Weiterbeförderung mit der Post nach dem Nachbargebiete und darüber hinaus
übermittelt werden, ohne daß der Fall einer Unterbrechung der über die Grenze
führenden Telegraphenverbindungen vorliegt, sind als unfrankirte Briefe zu be-
handeln; das Porto fällt dem Empfänger zur Last.
VI Die Kosten für die Zustellung von Telegrammen mittels Eilboten an Empfänger
außerhalb des Ortsbestellbezirks der Bestimmungs-Telegraphenanstalt können vom Auf-
geber durch Entrichtung einer festen Gebühr von 40 Pfennig für jedes Telegramm
vorausbezahlt werden. Der Aufgeber hat in diesem Falle den Vermerk „Eilbote bezahlt"
oder „(XD)“ vor die Telegrammaufschrift zu setzen. Im Weiteren steht es dem Aufgeber
eines Telegramms mit bezahlter Antwort frei, die etwa entstehende Eilbestellgebühr für
das Antwortstelegramm nach dem Satze von 40 Pfennig im Voraus bei der Aufgabe
des Ursprungstelegramms zu entrichten. Das Ursprungstelegramm ist in diesem Falle