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Nr. 8. Verordnung,
die Abtretung von Grundeigenthum zu Erbauung einer schmalspurigen
Eisenbahn von Mulda nach Sayda betreffend;
vom 20. Januar 1896.
Mit Allerhöchster Genehmigung und auf Grund Ständischer Ermächtigung wird von
dem Ministerium des Innern behufs Erbauung einer schmalspurigen Eisenbahn von
Mulda nach Sayda andurch verordnet wie folgt:
§ 1. Die Vorschriften des Gesetzes vom 3. Juli 1835, die Abtretung des zu Er-
bauung einer von Leipzig nach Dresden anzulegenden und nach Befinden bis zur Grenze
zu verlängernden Eisenbahn erforderlichen Grundeigenthums betreffend (G.= u. V.-Bl.
S. 371 flg.) und beziehentlich soweit dieses Gesetz durch spätere Bestimmungen Abänder-
ungen erlitten hat, die einschlagenden späteren Vorschriften leiden auch Anwendung auf
den Bau der obengedachten Bahn nebst Anschlußgleisen.
&2. Hinsichtlich des bei der Abtretung von Grundeigenthum für diese Eisenbahn
zu beobachtenden Verfahrens ist allenthalben denjenigen Bestimmungen nachzugehen,
welche in der Vollziehungsverordnung zum Gesetze vom 3. Juli 1835 (G.= u. V.-Bl.
S. 374) sowie beziehentlich in den zu deren Erläuterung ergangenen späteren Verord-
nungen enthalten sind.
3. Die Vorschriften gegenwärtiger mit Gesetzeskraft versehenen Verordnung treten
sofort mit deren Publikation in Wirksamkeit.
4. Bei dem Baue der gedachten Eisenbahn werden nach Maßgabe der genehmig-
ten Detailpläne die Fluren von
Mulda,
Zethau,
Dorfchemnitz,
Friedebach und
Sayda
betroffen.
Dresden, den 20. Januar 1896.
Ministerium des Innern.
v. Metzsch.
bs Gersdorf.