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werbende Vermögen des Minderjährigen feststellen und außer den Verwandten und Ver—
schwägerten des Minderjährigen (Bürgerliches Gesetzbuch 8 1847), wenn der Antrag
von dem Minderjährigen gestellt ist, den gesetzlichen Vertreter, wenn der Minderjährige
bevormundet ist, auch den etwaigen Gegenvormund oder Mitvormund, soweit thunlich,
über den Antrag hören.
Das Vormundschaftsgericht hat den Antrag unter Beifügung seines Gutachtens dem
Justiz-Ministerium mit den Akten einzuberichten.
V. Verfahren bei zwangsweiser Auflösung einer Aktiengesellschaft 2c.
&5. Bis zum Inkrafttreten des Gesetzes über die Verwaltungsrechtspflege be-
stimmen sich in den Fällen des § 32 des Gesetzes vom 15. Juni 1900 die Zuständigkeit
und das Verfahren nach dem Gesetze D vom 30. Januar 1835 sowie nach dem Gesetze
vom 5. Januar 1870.
Die erfolgte Auflösung einer Aktiengesellschaft oder einer Kommanditgesellschaft auf
Aktien soll alsbald nach Eintritt der Rechtskraft der Entscheidung von der in erster In-
stanz entscheidenden Behörde, nach dem Inkrafttreten des Gesetzes über die Verwaltungs-
rechtspflege von der Kreishauptmannschaft dem Registergerichte mitgetheilt werden.
VI. Dispacheure.
6. Dispacheure werden von dem Justiz-Ministerium ein für allemal bestellt und
durch ein beauftragtes Amtsgericht in Pflicht genommen. Die Verpflichtung wird im
Justizministerialblatte bekannt gemacht.
VII. Beurkundungen.
8 7. Gerichtliche Urkunden sollen die Bezeichnung des Gerichts enthalten, dem der
beurkundende Beamte angehört. Der Bezeichnung bedarf es nicht, wenn die Urkunde
sofort zu den Akten des Gerichts genommen wird.
Notarielle Urkunden, die außerhalb des Ortes, an dem der Notar seinen Amtssitz
hat, errichtet werden, sollen den Ort des Amtssitzes bezeichnen.
###. Eine Beurkundung ist auf Ansuchen aus wichtigen Gründen, insbesondere
wegen Erkrankung eines Betheiligten, außerhalb der Amtsstelle vorzunehmen. Die Vor-
nahme darf nicht unter Berufung darauf abgelehnt werden, daß in dem Hause, in dem
sie erfolgen soll, jemand von einer ansteckenden Krankheit befallen ist.
89. Der Urkundsbeamte soll sich vor Beginn der Beurkundung über den wahren
und ernstlichen Willen der Betheiligten vergewissern und, wenn ein Betheiligter von der
Bedeutung des Vorganges keine klare Vorstellung hat, die nöthige Belehrung ertheilen.