Full text: Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde.

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3. Seligfeit in Sefu. 
Wenn ih Ihn nur Habe, Wenn ih Shn nur Habe, 
Wenn Er mein nur if, Schlaf Ich fröhlich ein; 
Wenn mein Herz bid Hin zum Grabe Emig wird zu füßer Tabe 
Seine Treue nie vergißt, Seined Herzend Fluth mir fen, 
Meiß ich nichts von KXeibe, Die mit fanften Zmingen 
Bühle nicht8als Andacht, Lieb’und Freude. Alles wird ermeichen und durchdringen. 
Wenn th Ihn nur habe, Mo ih Ihn nur Habe, 
Laß ich Alles gern, Sit mein Vaterland, 
Bes an meinem Wanberftabe Und e8 fallt mir jede Gabe 
reu gefinnt nur meinem Herrn, Wie ein Erbtheil In die Hand. 
Zaffe ftil die Andern Langft vermipte Brüder 
Breite, lichte, volle Straßen wandern. Find’ ih nun in feinen Jüngern wictee. 
(Ertedr. v. Hardenberg, gen. Rovalis.) 
I, Das Wort Gottes. — Die Bibelgefellichaften. 
Der Glaube fommt aud der Predigt, Da8 Predigen aber Durd) 
das Wort Gotted. (Nom. 10, 17.) Mlfo ohne das Wort Gottes 
fein Ölaube an den Herrn Sefum Chriftum, der gerecht und felig 
macht. Wort Gottes ift eigentlich jede Gottedoffenbarung. Gott redet 
zu uns in der Schöpfung, in der Gefchichte der Menjchheit, in den 
Srfahrungen, Die der einzelne Menich macht, in den Schiefalen, die 
er erlebt, in jeglicher Gabe, die ihm zu Theil wird, in feinem Gemwij- 
fen. Uber alle diefe Aeben des Herrn vernehmen wir erft dann, wenn 
wir Ohren haben, dasjenige Wort zu hören, welches der Barmherzige 
aus der heiligen Schrift fund thutz; Darum nennen wir mit Recht 
die heilige Schrift vworzugsweife Das Wort Gottes. Gie ents 
hält eritlich Die Vorbereitungen und die Weilfagungen auf Chriftum, 
dann die Erfeheinung Chrifti und die Grundlegung feines Himnielreichd 
auf Erden. Nachdem vorzeiten Gott vom Himmel und in mancherlei 
Meije geredet hat zu den Vätern durch Die Propheten, bat er am 
lebten zu uns geredet dur den Sohn (Hebr. 1.) Der 
Sohn ift felbit das Wort, das im Anfange bei Gott war, ımd 
durch welches alle Dinge gemacht find (Sjoh. 1.) und Dur ihn haben 
geredet Die Propheten und Die Apoftel und alle die heiligen Menjchen 
Gnttes, getrieben von dem Heiligen Geift. Dies Wort ift ein Licht, 
das da fiheinet an einem bunfeln Orte, bi8 der Tag anbreche und 
der Morgenftern aufgehe in unferenHerzen. (2. Petri 1.) Dies 
Wort ift Iebendig und Fräftig, und fchärfer, denn fein zweiichneidig 
Schwert, und durdringet, 5i8 daß es fcheidet Seele und Geift, 
auch Mark und Bein, und ift ein Nichter der Gedanfen und Sinne 
be8 Herzens, und ift feine Areatur vor ihm unfichtbar, vielmehr Alles 
HLo8 und entvect vor feinen Augen. (Hebr. A) Dies Wort ift das 
Brod des Lebens, vom Himmel gekommen, das Oottesbrod, welches 
der Melt das Leben gibt, und wer von diefem Brode iffet, den wirb 
nie bungern, der wird leben in Gwigfeit. (Sob. 6.) 
Gemeinhin nennen wir Died uns jhriftlich genffenbarte Wort Öot:
	        
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