Full text: Die geheime Vorgeschichte des Weltkrieges.

Hinter den Kulissen. 169 
  
habe ausgeführt: während einige Forderungen Öster- 
reichs an Serbien gerechtfertigt seien, kollidierten 
andere mit der Würde Serbiens als eines unabhängigen 
Staates. Rußland wolle in Belgrad seine guten Dienste 
anbieten. Und um die Spannung zu beseitigen, sollten 
anderseits England und Ztalien mit Osterreich zu- 
sammenarbeiten. Zedenfalls könne England über 
die (in Br. Wb. Nr. 6 vom 24. Juli) vorsichtig skizzierte 
Stellung nicht hinausgehen, und Ssasonow irre, 
wenn er dächte, die Sache des Friedens könne dadurch 
gefördert werden, daß England der deutschen Re- 
gierung sage: wenn Ihr Österreich mit den Waffen 
unterstützt, dann habt Ihr es auch mit uns zu tun! Denn 
dadurch werde Heutschlands Haltung nur versteift 
werden. Vielmehr müsse England die Stellung eines 
Freundes annehmen, dem an der Bewahrung des 
Kriedens gelegen sei. Darum habe er (Buchanan) 
geraten, die Russische Regierung solle den Mobili- 
sierungs-Befehl solange wie irgend möglich pinaus- 
schieben, und den russischen Truppen solle nicht eher 
erlaubt werden, die Grenze zu überschreiten, bis jener 
Ukas beraus sei. ç 
Ein echt machhiavellistischer Ratt 
Br. Wb. 45: DHerselbe an denselben. 
Petersburg, 27. Juli. (Cel.) Oirekte Aussprache 
zwischen Wien und Petersburg über Serbien in Sicht. 
Br. Wb. 46: Grey an Goschen. 
London, 27. Juli. Cel.) Berichtet über eine 
Unterredung mit dem deutschen Botschafter (der an- 
scheinend zu dieser Stunde noch nicht darüber infor- 
miert war, daß Greys Vorschlag — s. Br. Wb. Nr. 45 — 
nicht praktikabel seih. Grey meint: Da Rußlands
	        
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