Full text: Die geheime Vorgeschichte des Weltkrieges.

192 Hinter den Kulissen. 
  
lich und wünschenswert ist, eine Verständigung, die 
— wie ich Dir schon telegraphierte — meine Regierung 
mit allen Kräften zu fördern bemüht ist. Natürlich 
würden militärische Maßnahmen Rußlandes, 
welche Osterreich-Ungarn als Drohung auffassen könnte, 
ein Unglück beschleunigen, das wir beide zu vermeiden 
wünschen, und würden auch meine Stellung als 
Vermittler, die ich — auf Oeinen Appell an 
meine Freundschaft und Hilfe — bereitwillig 
angenommen habe, untergraben. 
gez. Wilhelm. 
„Times“ gegen „Times“. 
„Times“ vom 29. Juli 1914: „Times“ vom 27. Okto- 
„Deutschland hat sich sehr ber 1914: 
gut betragen. Es wird natür- „LBweifellos haben die Deut- 
lich seinem Verbündeten eine schen zu dieser Stunde etwas 
diplomatische Unterstützung ge- über die Bedeutung von Bünd- 
währen; indessen kann der nissen gelernt. Es war Preu- 
deutsche Generalstab von den ßens Gewohnheit, jeden und 
Bedingungen, unter denen alles seinen selbstsüchtigen In- 
Osterreich diesen Feldzug be- teressen zu opfern, und dieser 
ginnt, nicht sonderlich erbaut Krieg war keine Ausnahme 
sein. Oeutschland ist an von der Regel. Preußen sah 
den österreichischen Kriege- ruhig zu, wie die Osterreicher 
wagen geschmiedet (Ger- erdrückt wurden, und anstatt 
many is being dragged at the Dankl und Auffenberg zu un- 
heels of the Austrian war terstützen, nutzte es alle seine 
chariot), und seine Lage ist Kräfte, um Ostpreußen von 
nicht erquicklich. den Russen zu säubern. 
Wenn Deutschland zum Ar- Osterreich wurde ein Opfer 
mageddon werden sollte, so der verkehrten deutschen Stra- 
wird es einen großen Teil des tegie und mußte als ein sklavi- 
verbündeten Heeres in den sches Werkzeug in den Händen 
serbischen Bergen auf einem der Oeutschen ein Dutzend 
Nebenkriegsschauplatz beschäf- seiner besten Generale ent- 
tigt finden, so daß auf dem lassen. 
Haupttkriegsschauplatz die Bür--= Deutschland pba##sich die
	        
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