200 Hinter den Kulissen.
Br. Wb. 82: Beaumont, vormals britischer
Botschaftsrat in Atben, an Grep.
Konstantinopel, 29. Juli. CTel.) Der biesige
österreichisch-ungarische Botschafter Hat die Bemerkung
fallen lassen: Salonikis wirtschaftliche Lage unter
griechischer BVerwaltung sei beklagenswert, und die
mohammedanische Bevölkerung Neuferbiene, die mit
der serbischen Herrschaft unzufrieden sei, werde die
österreichischen Truppen unterstützen. Daraus schließe
ich auf Wiens Albsicht, über den Sandschak sich aus-
zudehnen und strafweise neuserbisches Gebiet zu
besetzen.
Br. Wb. 83: Crackanthorpe an Grey.
Risch, 29. Juli. (Tel.) Dank Paschitschs für
Greps Unterhausrede vom 27. Juli.
Br. Wb. 84: Grey an Goschen.
London, 29. Juli. (Tel.) Der Reichskanzler hat
durch Lichnowsky Grey über den Stand der Vermitt-
lung usw. informieren lassen. Grep erwiderte, daß
er beute früh gehört habe, Wien lehne Ssasonows
Vorschlag (Aussprache zwischen ihm und Graf Szapary)
ab, und die Petersburger Preßkorrespondenten mel-
deten, die Russische Regierung wolle mobilisieren. Da
der Konferenzplan nicht genehm sei, solle Deutschland
eine andere Methode formulieren, woraufhin die vier
Mächte ihren Einfluß auf Wien und Petersburg gegen
einen Krieg zwischen beiden geltend machen könnten;
Frankreich und JItalien seien damit einverstanden.
Oeutschland brauche also nur auf den elektrischen Knopf
zu drücken.
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