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Booten — genommen worden, da er, von Zanzibar nach Kokotoni oder umgekehrt gehend, etwa
15 Sm kürzer ist.
Es sind zahlreiche Objekte vorhanden, an deren Hand man mit Hülfe von Deck-
peilungen, Peilungen und Winkelmessungen das tiefe Fahrwasser halten kann. Auch das Loth
ist ein guter Führer. Auf der Barre zwischen Ras Oswawembe und Mmawalli-Sand wurde
bei Niedrigwasser 5 m als geringste Wassertiefe gefunden. Auch waren bereits bei Mittelwasser
die Riffe genügend gut, bei Niedrigwasser sehr gut erkennbar.
Auf der Britischen Admiralitäts-Karte 665 (Tit. IX, 73) ist nördlich vom English
Paß das Schloß des Sultans, bei Chuenis) auf der linken Seite des Flüßchens liegend, an-
gegeben und mit „white square house castellated, with chimneyr behind“ bezeichnet.
Dieses Gebäude ist gänzlich verfallen und sieht schmutzig braun aus. Ihm gegenüber liegt auf
der rechten Seite des Flüßchens das neue Schloß des Sultans, ein mächtiges weißes Gebäude
mit hohen Säulen und Blechdach. Neben demselben befindet sich noch ein kleineres Gebäude
mit hohem Schornstein, welches Maschinenanlagen zum Betrieb von Wasserwerken enthält.
Die Tonne des Mtwana-Sandes im Southern Paß von Zanzibar ist nicht schwarz,
sondern roth. 77)
Auf einigen Exemplaren der Britischen Admiralitäts-Karte 640 (Tit. IX, 70) ist
östlich von Bagamoyo eine Stelle mit „conspicuous red cliff“ bezeichnet, welche eine sehr
gute Landmarke bildet; auf anderen Exemplaren derselben Karte von demselben Jahre ist diese
Stelle nicht angegeben.
Am südlichen Ende von Bagamoyo befindet sich ein großes weißes steinernes Haus,
welches in dieser, an guten Landmarken armen Gegend ein ausgezeichnetes, weithin sichtbares
Peilobjekt, das besonders zum Ansteuern der Rhede sehr günstig ist, bietet. Dieses Haus ist
gleichfalls auf einigen Exemplaren derselben Karte angegeben, auf anderen nicht.
Zur Einsegelung nach der Dar-es-Salaam-Bucht ??“*) dient ein weißes Haus nördlich
von Ras Chokir, welches, in mw. SW gehalten, zwischen dem Daphne-Riffe und Hammond
Rock hindurchführt. Dieses Haus ist vermuthlich das in der Britischen Admiralitäts-Karte 674
(Tit. IX, 69) und der Deutschen Admiralitäts-Karte 110 (Tit. IX, 69a) mit ruin bezw.
Ruine bezeichnete. Neuerdings ist von der Schutztruppe auf der Spitze East Ferry ein weißes
Wachthaus gebaut, welches mehrfach eher in Sicht kam, als das vorgenannte, und deshalb
leicht zur Verwechselung führen kann. (Ann. d. Hydrogr. 2c., Jahrg. 1890, Heft VI, S. 213ff.)
V. Schiffsbewegungen.
(Die Zeit vor dem Orte bedeutet die Ankunft, hinter dem Orte die Abfahrt des Schiffes.)
S. M. S. „Carola“ 17/2. Zanzibar. (Poststation: Zanzibar.)
S. M. Krzr. „Schwalbe“ 19/1. Zanzibar. (Poststation: Zanzibar.)
S. M. Krzr. „Habicht“ 4,5. St. Paul de Loanda 10, 5. — Kamerun. (Poststation:
Kamerun.)
S. M. Kubt. „Hyäne“ 5/6. Mossamedes 7/6. — 27/6. Port Nolloth (Kap-Kolonie). —
29/6. Kapstadt 26,7. (Postsiation: bis 3/7. Kapstadt, vom 4/7. ab Kamerun.)
S. M. Fhrzg. „Nachtigal“ Kamerun. (Poststation: Kamerun.)
S. M. S. „Alexandrine“" 25/4. Apia 1/5. — Marschall-Inseln. (— Apia —
Poststation: 17. Sydney ([Australien].)
S. M. Krzr. „Sperber“ 8/6. Sydney. (Poststation: Sydney (Australienl.)
*) „Africa Pilot-, Purt III, 1884, S. 346 und „Nachr. f. Seef." 1890, Nr. 360.
*V) Ebenda, S. 341 und „Nachr. f. Seef.“ 1890, Nr. 359.
*#) Ebenda, S. 308.