134
Nach
Die Abfahrt erfolgt
vom Ein-
schiffungshafen
an folgenden Tagen
Ausschiffungshafen.
Dauer
der Ueberfahrt
Briefe müssen aus
Berlin spätestens
abgesandt werden
5. Sanzibar.
Neapel
Brindisi
Marseille
am 7. August.
am 21. Juli,
am 11. August,
früh.
am 12. jedes Mo-
nats 40 Nm.
jeden 6. Donners-
Zanzibar 20 Tage.
Zanzibar 21 Tage.)
Zanzibar 19 Tage.]
Zanzibar 18 Tage.
Finschhafen etwa
6
am 4. Aug. 1035Abds.
am 18. Juli, 8. Au-
gust 104 Abds.
am 10. jedes Monats
9a Abds.
am 29. Julig9u# #bds.
6. Raiser Wilhelmsland, Genua
Bismarck-Archipel. (nieder-
ländische
Schiffe)
7. Marschall-Infeln.
tag 20 Nm., zu-
nächst 31. Juli.
0 Tage.
Briefsendungen dahin werden je nach dem Verlangen des Absenders über
Manila, San Francisco, Honolulu oder Sydney geleitet, von wo dieselben
mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit Weiterbeförderung erhalten.
III. Perschiedene Mittheilungen.
Spende für die evangelische Misston in Ramerun.
Seine Majestät der Kaiser haben ge-
ruht, dem Verein für evangelische Mission in
Kamerun zu Stuttgart eine einmalige Zuwen-
dung von 2000 Mark zu bewilligen.
Spenden für die katbolische Mission in Ost-Afrika.
Der Centralverband des Afrikanischen Ver-
eins hat für ein in Deutsch-Afrika zu errich-
tendes Missionshaus vorläufig eine Summe
bis zu 100 000 Mark, für die Bäter vom
Heiligen Geist in Bagamoyo 10 000 Mark
und für die algierischen Missionare 2000 Mark
angewiesen.
–#V —
Drophylaktische Anwendung des Ehinin.
Ueber die prophylaktische Anwendung des
Chinin äußert sich der Regierungsarzt in
Kamerun Dr. Zahl wie folgt:
Aus eigener Erfahrung kann ich den pro-
phylaktischen Chiningebrauch nur anempfehlen.
Es schützt das Chinin, regelmäßig und in nicht
zu kleinen Gaben genommen, ohne Zweifel vor
Malaria-Infektion. Man nehme anfangs, am
besten zwei Mal wöchentlich, 0,75 bis 1,0
Chin. Hydrochl.
1 g wöchentlich.
Ich selbst, der ich während eines vier-
jährigen Aufenthaltes in Ost-Indien fast gar
Später genügt auch wohl
in der Vereinszeitschrift „Unter dem rothen
nicht unter der Malaria zu leiden hatte, bn
hier früher fast regelmäßig monatlich zweimal
am Malariafieber erkrankt. Nach dem regel-
mäßigen Chiningebrauch (wöchentlich 1,5 g) bin
ich jetzt länger als ein Jahr frei vom
Fieber geblieben und habe an Körper-
gewicht zugenommen, trotzdem ich mich viel
in den Mangrovesümpfen auf Jagden, theils
im Kanoe, theils im Wasser watend, aufge-
halten habe.
Von anderen Europäern, die ich ein Jahr
lang beobachtet habe, kann ich dasselbe be-
richten; unter letzteren befindct sich einer, der
früher fast zweimal im Jahre an Febris Di-
liosa mit Haematuria erkrankte. Mehrere
Europäer, welche von häufigen Malariafiebern
sehr mitgenommen waren und sich erst seit 4
bis 5 Monaten zum prophylaktischen Chinin=
gebrauch entschlossen haben, sind bis jetzt eben-
falls von Malaria verschont geblieben, fühlen
sich äußerst wohl, haben gesunde Hautfarbe
bekommen und erfreuen sich eines guten Appetits.
Der Deutsche Frauenverein für RKrankenpflege
in den Rolonien.
Ueber „Deutsche Krankenpflege in Ost-
Afrika“ war in Nr. 3 des „Deutschen Kolonial=
blattes“ vom 1. Mai d. J. näher berichtet
worden, insbesondere auch über die Thätigkeit
des „Deutschen Frauenvereins für Krankenpflege
in den Kolonien“, welcher sich die Kranken-
pflege auf dem ostafrikanischen Festland zur
Aufgabe gestellt hat. Wie aus dem kürzlich
Kreuz“ erschienenen Jahresbericht 1889/90
hervorgeht, hat sich der Verein in der erfreu-
lichsten Weise weiter entwickelt. Die Ein-
nahmen betrugen für die Zeit vom 1. Mai