Full text: Deutsches Kolonialblatt. I. Jahrgang, 1890. (1)

  
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Nach 
Die Abfahrt erfolgt 
vom Ein- 
schiffungshafen 
  
an folgenden Tagen 
Ausschiffungshafen. 
Dauer 
der Ueberfahrt 
Briefe müssen aus 
Berlin spätestens 
abgesandt werden 
  
5. Sanzibar. 
Neapel 
Brindisi 
Marseille 
am 7. August. 
am 21. Juli, 
am 11. August, 
früh. 
am 12. jedes Mo- 
nats 40 Nm. 
jeden 6. Donners- 
Zanzibar 20 Tage. 
Zanzibar 21 Tage.) 
Zanzibar 19 Tage.] 
Zanzibar 18 Tage. 
Finschhafen etwa 
6 
am 4. Aug. 1035Abds. 
am 18. Juli, 8. Au- 
gust 104 Abds. 
am 10. jedes Monats 
9a Abds. 
am 29. Julig9u# #bds. 
  
6. Raiser Wilhelmsland, Genua 
Bismarck-Archipel. (nieder- 
ländische 
Schiffe) 
7. Marschall-Infeln. 
  
tag 20 Nm., zu- 
nächst 31. Juli. 
0 Tage. 
  
  
Briefsendungen dahin werden je nach dem Verlangen des Absenders über 
Manila, San Francisco, Honolulu oder Sydney geleitet, von wo dieselben 
mit der nächsten Schiffsgelegenheit nach Jaluit Weiterbeförderung erhalten. 
  
III. Perschiedene Mittheilungen. 
Spende für die evangelische Misston in Ramerun. 
Seine Majestät der Kaiser haben ge- 
ruht, dem Verein für evangelische Mission in 
Kamerun zu Stuttgart eine einmalige Zuwen- 
dung von 2000 Mark zu bewilligen. 
  
Spenden für die katbolische Mission in Ost-Afrika. 
Der Centralverband des Afrikanischen Ver- 
eins hat für ein in Deutsch-Afrika zu errich- 
tendes Missionshaus vorläufig eine Summe 
bis zu 100 000 Mark, für die Bäter vom 
Heiligen Geist in Bagamoyo 10 000 Mark 
und für die algierischen Missionare 2000 Mark 
angewiesen. 
–#V — 
Drophylaktische Anwendung des Ehinin. 
Ueber die prophylaktische Anwendung des 
Chinin äußert sich der Regierungsarzt in 
Kamerun Dr. Zahl wie folgt: 
Aus eigener Erfahrung kann ich den pro- 
phylaktischen Chiningebrauch nur anempfehlen. 
Es schützt das Chinin, regelmäßig und in nicht 
zu kleinen Gaben genommen, ohne Zweifel vor 
Malaria-Infektion. Man nehme anfangs, am 
besten zwei Mal wöchentlich, 0,75 bis 1,0 
Chin. Hydrochl. 
1 g wöchentlich. 
Ich selbst, der ich während eines vier- 
jährigen Aufenthaltes in Ost-Indien fast gar 
  
  
Später genügt auch wohl 
in der Vereinszeitschrift „Unter dem rothen 
nicht unter der Malaria zu leiden hatte, bn 
hier früher fast regelmäßig monatlich zweimal 
  
am Malariafieber erkrankt. Nach dem regel- 
mäßigen Chiningebrauch (wöchentlich 1,5 g) bin 
ich jetzt länger als ein Jahr frei vom 
Fieber geblieben und habe an Körper- 
gewicht zugenommen, trotzdem ich mich viel 
in den Mangrovesümpfen auf Jagden, theils 
im Kanoe, theils im Wasser watend, aufge- 
halten habe. 
Von anderen Europäern, die ich ein Jahr 
lang beobachtet habe, kann ich dasselbe be- 
richten; unter letzteren befindct sich einer, der 
früher fast zweimal im Jahre an Febris Di- 
liosa mit Haematuria erkrankte. Mehrere 
Europäer, welche von häufigen Malariafiebern 
sehr mitgenommen waren und sich erst seit 4 
bis 5 Monaten zum prophylaktischen Chinin= 
gebrauch entschlossen haben, sind bis jetzt eben- 
falls von Malaria verschont geblieben, fühlen 
sich äußerst wohl, haben gesunde Hautfarbe 
bekommen und erfreuen sich eines guten Appetits. 
Der Deutsche Frauenverein für RKrankenpflege 
in den Rolonien. 
Ueber „Deutsche Krankenpflege in Ost- 
Afrika“ war in Nr. 3 des „Deutschen Kolonial= 
blattes“ vom 1. Mai d. J. näher berichtet 
worden, insbesondere auch über die Thätigkeit 
des „Deutschen Frauenvereins für Krankenpflege 
in den Kolonien“, welcher sich die Kranken- 
pflege auf dem ostafrikanischen Festland zur 
Aufgabe gestellt hat. Wie aus dem kürzlich 
Kreuz“ erschienenen Jahresbericht 1889/90 
hervorgeht, hat sich der Verein in der erfreu- 
lichsten Weise weiter entwickelt. Die Ein- 
nahmen betrugen für die Zeit vom 1. Mai
	        
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