280
zibar 0,0 pCt., 2. Saadani 1,4 pCt., 3. Schiffs-
besatzung 2,2 pCt., 4. Tanga 2,4 pCt., 5. Kilwa
3,1 pCt., 6. Pangani 5,0 pCt., 7. Mikindani
17,7 pCt., 8. Lindi 18,5 pCt., 9. Bagamoyo
18,9 pCt., 10. Dar-es-Salaam 20,0 pPCs.,
11. Mpwapwa 22,3 pCt.
Für die Europäer waren die Pro-
zeutsätze der Erkrankungen folgende:
1. Schiffsbesatzung 5,3 pCt., 2. Zanzibar
7,.7 pCt., 3. Kilwa 12,5 pCt., 4. Darees-
Salaam 13,3 pCt., 5. Lindi 16,7 pCt., 6. Pan-
gani 16,7 pCt., 7. Tanga 25,0 pCt., 8. Baga-
moyo 27,3 pCt., 9. Mikindani 31,2 pPCt.,
10. Saadaui 33,3 pCt., 11. Mpwapwa
33,3 pCt.
Mit Bezug auf Malarin gestaltete
sich der Prozentsatz für die Europäer
wie folgt: 1. Schiffsbesatzung 0,0 pCt., 2. Zan-
zibar 0,0 pCt., 3. Pangani 8,3 pCt., 1. Lindi
11,1 pCt., 5. Saadani 11,1 pCt., 6. Kilwa
12,5 pCt., 7. Dar-es-Salgam
8. Mpwapwa 16,6 pCt., 9. Mikindani 25,0 pCt.,
10. Tanga 25,0 pCt., 11. Bagamoyo 27,3 pCt.
In Saadani erkrankte der Stationschef
v. Arnim au eitriger Bindehautentzündung,
zu der sich im Lazareth Zanzibar Scharlach
und Gehirnentzündung gesellten. Er starb be-
reits nach sieben Tagen. Ein anderer Fall
von Scharlach (Sergeant Jakobs) endete eben-
falls tödtlich. Ein schwarzer Soldat starb an
Schwindsucht.
In Bagamoyo, wo die Malariafälle einen
ziemlich bösartigen Charakter hatten, starb ein
curopäischer Patient (Lazarethgehülse Hinz)
am Fieber; ebenso ein schwarzer Soldat,
während ein anderer einer Eitervergiftung erlag.
In Dar-es-Salaam waren die Fieber
leichterer Natur und endigten sämmtlich in
Heilung. Ein schwarzer Soldat starb an Herz-
schlag.
In Lindi erlag ein schon ziemlich bejahrter
Sudanese dem Fieber. In Milindani starben
von den schwarzen Soldaten 2
sucht, 1 an Dysenterie und 1 an Malaria.
vom Deutschen Frauenverein.
Wie die Vereinsschrift „Unter dem rothen
Kreuz“ berichtet, liegen von den in Ost-Afrika
wirkenden Schwestern des Frauenvereins,
Katharina Beckermann und Gräfin Lilly
Pückler, gute. Nachrichten vor.
die Schwester Amalie Steins leider erkrankt
und befindet sich in Pangani in Pflege.
Eine Entsendung von Schwestern nach Neu-
Guinea konnte noch nicht erfolgen, da das
13,3 pCt., Möglichkeit, diese Pflanze auch in unseren
Klima.
Dagegen ist
Clementinenhaus zu Hannover, an welches der
Verein sich zu diesem Zwecke gewendet hatte,
nur ausnahmsweise Schwestern ins Ausland
entsendet (für Ost-Afrika konnte die Entsendung
durch die dort herrschenden Kriegszustände mo-
tivirt werden). Der Vorstand hat indeß eine
geeignete Kraft für Neu-Guinca anderweitig in
Aussicht genommen.
Ueder die Gewinnung des sogenannten Manila=
Hanfs auf den Dbilippinen.
Wie allgemein bekannt, ist die unter dem
Namen „Manila-Hauf“ in den Handel ge-
brachte Faser der Abaka-Pflanze der zweit-
bedeutendste Ausfuhrartikel der Philippinen
und macht nächst Zucker den Hauptreichthum
dieser Kolonie aus. Mit Rücksicht auf die
Kolonien mit Vortheil zu kultiviren, dürfte es
nicht ohne Interesse sein, über den Anbau der-
selben und die Gewinnung des Haufes einige
Mittheilungen zu machen.
Der Abaka (Musa textilis) verlangt zu
seinem Anbau gebirgiges Terrain mit wo-
möglich vulkanischem Boden, nicht zu große
Entfernung vom Meere und ein feuchtwarmes
Er gedeiht auf den Philippinen am
besten im südöstlichen Theile der Insel Luzon
(Provinz Albay), auf den östlichen Inseln der
Visayas-Gruppe, sowie auf Mindanav. Längere
trockene Perioden, wie sie im westlichen und
nördlichen Theil des Archipels auftreten, scheinen
seinem Gedeihen nachtheilig zu sein; im Uebrigen
ist er ein kräftiges, widerstandsfähiges und
wenig Pflege erforderndes Gewächs.
Die Anlage von Abaka-Pflanzungen scheint
verhältnißmäßig einfach zu sein. Es wird eine
bewaldete Berglehne in der Weise gelichtet,
an Schwind- daß größere Bäume zum Schattengeben in Ent-
fernungen von 50 bis 60 Fuß stehen gelassen
werden, und in die Lichtung werden junge
Triebe in Abständen von 6 bis 10 Fuß ge-
pflanzt, welche sich bald zu förmlichen Ge-
büschen entwickeln. Die Pflanzung bedarf dann
keiner weiteren Arbeit, als gelegentlichen Jätens
des Unkrautes und des Unterholzes in der
ersten Zeit. Sind die Büsche erst zu einer
gewissen Fülle gediehen, fällt auch diese Nach-
hülfe weg, da die üppig aus dem Wurzelstock
treibenden Pflanzen keine andere VBegetation
mehr neben sich aufkommen lassen. Auch die
schattengebenden Bäume können später gefällt
werden, da die alten Abaka-Pflanzen mit ihren
breiten Blattwedeln die jüngeren Triebe ge-
nügend gegen die Sonmengluth schützen.