dichten Busch bestanden und wird nach einer
gewissen Zeit, je nach Bedarf, wieder zur
Kultur herangezogen.
Der Boden bleibt bis in die Nähe von
Kutime so ziemlich derselbe und ist nur in der
Nähe der Flüsse mehr mit Sand gemischt.
Die in die Wo-Lagune mündenden Flüsse Kuta,
Beko und Wo sind an den Seiten von Gras-
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wachsen.
Der Boden ist im Allgemeinen flach-
gründig,
Gneis, Granit und Rotheisenerz
lagern meistens in einer Tiefe von 50 Centi-
mietern, wenn nicht schon in unmittelbarer
flächen, eine Art Wiesen, eingefaßt, doch ist
das hier wachsende Gras hart und sauer,
daher zur Benutzung als Viehfutter unbrauchbar.
Der Boden ist Sand, stellenweise versumpft.
Die Benutzung der Flüsse als Wege kann nur
in der Regenzeit geschehen, sonst sind sie nur
stellenweise, beckenartig, mit Wasser gefüllt.
Einzelne Stellen brauchbaren Baumwollbodens
sind zwar zwischen Gridji und Kutime zu
finden, doch würden solches nur stets kleine
Parzellen sein, auf welchen sich eine Baum-
wollkultur nur beim Betriebe durch Eingeborene
rentabel erweisen kann.
So lange nicht eine Baumwollpflanzung
von mindestens 100 Hektar Land auf einer Stelle
angelegt werden kann, werden die mit der
Unterhaltung eines Weißen verbundenen Un-
kosten zu hoch, und der Zeitverlust bei Bear-
beitung der zerstreut liegenden kleinen Stücke
ist zu groß.
Den Weg von Kutime nach Wo Ga —
6 Kilometer — legt man in 1 Stunde 20 Mi-
nuten zurück. Der Boden ist überall rother
harter Laterit. Das ganze Terrain ist zwischen
dem aufwachsenden Busch mit kleinen Farmen
wie besät. Doch zeigt die Vegetation der
Proviant-Anpflanzungen sowie der ganzen
Flora Bodenarmuth und mangelhaftes Ge-
deihen.
die Entfernung 91 Kilometer. Man folgt
in nordwestlicher Richtung einer Niederung,
welche vermuthlich zeitweise unter Wasser steht
und eine Verlängerung der Wo-Lagune bildet.
Aschgrauer Boden wird von hohem Gras und
Busch bedeckt. Eine Menge kleiner Farmen
sind daselbst angelegt. Nach einer Stunde
Marsch beginnt rother Laterit, welchem 10 Mi-
nuten später Savanne folgt. Unweit Akumape
geht der Boden in Laterit über. Das Dorf
Ist auf solchem gebaut. Große schöne Stämme
stehen zerstreut im Ort, in ihrem Schatten
werden die Fetischtänze aufgeführt und die
Palaver abgehalten. Unter dem Ausdruck
Von Wo Ga nach Akumape beträgt
gt
„Savanne“ ist ein asch= bis schwarzgrauer
und 3 bis 4 Meter tief mit 20 Centimeter
trockener Sandboden verstanden, auf welchem
außer einem trockenen ½ bis 2 Meter hohen
Grase nur einzelnstehende etwa 6 Meter hohe
und bis 30 Centimeter starke, knorrige, ver-
krüppelte Bäume — meistens zur Familie
Mimosaceac, Gattung Acacia gehörend —
Nähe der Erdkruste.
Das Gestein verhindert
ein Tiefwurzeln der Gewächse und bewirkt
ein Austrocknen der darüber lagernden Erde.
Auf Flächen, wo das Gestein tiefer liegt, zeigt
sich stets eine bessere Vegetation, stellenweise
sogar schöner Urwald mit mächtigen Bäumen.
Von Akumape ist Kove 93/4 Kilometer
entfernt. Unweit Akumape wurde auf Laterit-
boden die erste verwildert wachsende Baum-
wolle angetroffen; es waren gut gedeihende
Pflanzen mit einer groben kurzstapeligen Wolle,
welche unter dem Namen Kidney-Baumwolle
bekannt ist. Nach /1 Stunden gelangt man
zu einer mit hohem Gras und Oelpalmen be-
standenen Niederung. Die Senkung ist bei
etwa 500 Meter Breite etwa 72 Meter tief
und ist eine Art Lagune des Ahime-Flusses,
jetzt aber trocken. Der schwarze humusreiche
Boden würde sich gut zu einer Kakaopflanzung
eignen. Das folgende Terrain ist humus-
reiches sandiges Grasland. Die einzelstehenden
mächtigen Stämme lassen darauf schließen, daß
hier früher Urwald gewesen; der Platz würde
sich sehr zur Anlage einer größeren Pflanzung
eignen.
Nach 4½ Kilometer Marsch erreicht man
Nimerbio, einen Platz von etwa 30 Hütten,
sodann nach weiteren 5¼ Kilometer Marsch
Kove. In der Nähe Koves ist wieder Laterit-
boden, jedoch dunkler gefärbt, der die An-
zeichen einer guten Onalität zeigt. Kove ist
ein von einem Stück Urwald umgebenes schlecht
gebautes schmutziges Dorf. Einen Kilometer
davon entfernt fließt der versumpfte Fluß
Engni. Sobald dieser passirt ist, beginnt ein
mit Oelpalmen bestandenes Terrain, welches
bis zum Haho-Flusse reicht und 1½ Kilometer
breit ist. Undurchdringliches Gebüsch und
Schlingpflanzen, gemischt mit einzelnen großen
Urwaldbäumen, decken außer den Oelpalmen
den — schwarzem Marschboden ähnlichen —
fruchtbaren Boden. Ausgefallene und gekeimte
Oelnüsse liegen hausenweise umher. Die ganze
Strecke ist eine fast undurchdringliche Wildniß,
der Steig ist schmal und nur in der trockenen
Jahreszeit zu passiren, weil sonst gröseere
Stellen unter Wasser stehen.
Der Haho-Fluß ist etwa 10 Meter breit
Wasser in dem mit Sandbänken gefüllten Fluß-
bett. Zehn Minuten in nordwestlicher Richtung
hinter dem Haho-Fluß beginnt Lateritboden,
der stellenweise mit Gerölle und einzelnen
größeren Granitblöcken abwechselt. Hinter dem