1 bis 1 ernähren sich durch Viehzucht,
Jagd und Anbau von Weizen, Mais und
Kürbiß.
5 bis 6 treiben weniger Viehzucht und
Gartenbau, sondern leben mehr von Naub,
Jagd und Feldfrüchten.
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I
Der Bestand an Pferden und Horwieh
beläuft sich nach Schätzung im
Pferde Rinder Kleinvieh
Damaraland auf 1000 200 000 1000000
Ovamboland — 100000 500000
Obkovangogebiet — 3000 100000
Namoaguland 3000 50000 2000000
Die Buschleute leben nur von Jagd und 3
Feldfrüchten.
Die Ein= und Auswanderung beschränkt
sich auf nomadisirendes Wechseln der Wohn-
plätze an den Grenzen des Schutgebietes.
2. Die Haupt-Wohnplätze im nördlichen
Theile des Schutzgebietes sind:
Windhoek, Rehoboth, Hornkranz, Olji-
kango, Okahandja, Omarur#, Omburu,
Otjimbingne, Otjisazu, Okombahe, Otjo-
zondjupa, Otjitambi, Ondonga, Andara,
im südlichen Theile:
Gibeon, Berseba, Keetmannshvop, Betha-
nien, Gochas, Warmbad, Nietfontain.
3. Das Klima und die Gesundheitsverhält-
nisse sind gut.
Nur in den Uebergangsmonaten von der
trockenen zur regnerischen Jahreszeit treten in
den tiefer liegenden Gegenden Malaria und
Halskatarrhe auf.
Am häufigsten sind diese Erscheinungen
in dem nördlichen von Otjitambi gelegenen
Theile des Schutgebiekes und in den an die
Kalahari
und Nosob.
grenzenden Flußthälern des Aub
Europäcr werden weniger als Eingeborene
von Krankheiten befallen.
So sind durch die vom Juni bis zum
November im Damaralande grassirenden Pocken
ausschließlich Eingeborenc, etwa 60, dahin-
gerasst worden.
Unter dem Beamten-Personal und der
Schußztruppe sind mit Ausnahme leichter Fieber
ansälle keine Erkrankungen vorgekommen.
41. Von Urprodnkten wurden Gummi
arabicum, welches in dem Damara= und dem
Nama-Lande gewonnen wird, im Laufe des
Jahres 1890 im Werthe von 3380 Mark
ausgeführt.
Der Feld= und Gartenbau liesert zweimal
im Jahre Weizen, Mais und fast alle Gemüse-
sorten. Da die Felder beziehungsweise Gärten
jedoch in den Flußläufen angelegt sind, ohne
daß irgendwelche Vorkehrungen getroffen werden,
um die bei Beginn der Regenzeit stark abfließen-
den Gewässer abzuleiten, so wird in den selten-
sien Fällen die ganze Frucht geerntet, sondern
meistens im halbreisen Zustande fortgespült.
Tabal wird gebaut und gedeiht gut.
Obstbäume, wie Wein, Pfirsiche, Feigen,
Datteln, Maulbeeren und Bananen sind mit
Ersolg angepflanzt.
Windhock.
5. Den Hafen der Walfisch-Bay haben im
Jahre 1891 angelaufen:
1. 2 deutsche Kriegsschisse à 500 tons,
2 englische Kriegsschiffe à 800 tons,
2. Der den Verkehr mit Capstadt ver-
mittelnde Dampfer „Nautilus“, 359
tons, 12 Mal.
Derselbe hat auch, wenn Bedarf vorlag,
Angra Pequena angelaufen.
3. Ein Dampser der Woermann-Linic,
1800 tons.
Der Werth der Einfuhr von Capstadt über
Wallch Bay betrug 1890: 473760 Mark.
Der Werth der Ausfuhr in demselben
Jahre: 115000 Mark.
An Nindern wurden aus Damaraland im
Jahre 1891 nach der Cap-Kolonie über Land
ausgeführt: 20 000 Stück.
Die Ausfuhr an Nindern und Kleinvieh
aus Namaqualand läßt sich nicht seststellen.
Die Haupt-Einsuhrartikel im Jahre 1890
waren:
im Werthe
von M.
Gewehre u. Munition 10300
Mehl, Brot, Biskp.it 36000
SKasses 27000
Manunfakturwaaren u. sertige Kleider 118000
Eisen= u. Stahlwaaren 24000
Wein u. Bier. 17 500
Minen-Maschinen 29 100
Reis. 14700
Zuckher ... 7200
J——). 20 000
Haupt-Ausfuhrartikol waren im Jahre
890:
Werth M.
Straußensfeden 19600
Gummi arabicum. . . . . . . . ... 3380
EI 56000
Hören 8000
Elfenbben 2260
JZiegenfelle, Schaffelle uaa. 16000
6. Im Schuzgebiete besteht eine Kaiserliche
Post-Agentur zu Otjimbingue beziehungsweise
Dieselbe vermittelt den Anschluß
an die englische Postagentur in Walsisch-Bay.
Im Jahre 1891 wurden 5276 Briese be-
fördert.
7. Die Verwaltung des Schutgebiets be-
schränlt sich vrrläufig auf das Hereroland und
das Bastardgebiet und liegt in den Händen