Full text: Deutsches Kolonialblatt. III. Jahrgang, 1892. (3)

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Schiffsbewegungen der Deutschen Ostafrika-Linie (Gamburg—Ostafrika). 
  
  
  
" · Reise Letzle Nachrichten 
Reichspostdampfer . . 
von nach bis 28. Juli 1892 
„Kaiser“ Durban Hamburg 25. Juli von Neapel abgeg. 
„Admiral“ Hamburg 1 Durban 27. Juli in Daressalam eingetr. 
„Bundesrath“ Hamburg | Durban 23. Juli von Amsterdam abgeg. 
„Reichstag“ Durban Hamburg 28. Juli von Mozambique abgeg. 
4.. A. A. . K. . . E. 4. L. Z. A. A. . A. . A.,.. A. A. . . S. K. S.. A. A... 
Derschiedene Milttzeilungen. 
von der Südexpedition in Kamerun. 
Der in unserer lezten Nummer in Aussicht 
gestellte Bericht des Führers der Südexpedition, 
Kompagnieführers à la Suite der Kaiserlichen 
Schutztruppe Namsay, über seinen Marsch 
nach Jaunde ist eingetrossen. Er bestätigt, 
daß lediglich das ungenügende Trägerpersonal 
den Führer der Expedition veraulaßt hat, vor 
dem Weitermarsch die Lage der Dinge persönlich 
mit dem Kaiserlichen Gouverneur von Kamerun 
zu erörtern. Die seiner Zeit von dem Frei- 
herrn v. Gravenreuth angeworbenen Da- 
homeh-Leute haben den in sie gesetzten Erwar- 
tungen nicht entsprochen. Die Männer erwiesen 
sich zum Theil untauglich zum Tragen selbst 
leichter Lasten. Die Vortheile, welche man sich 
von der Mitnahme der Weiber der Träger 
versprach, haben sich nicht erfüllt. Die Diszi- 
plin der Leute, namentlich auf dem Marsche, 
ließ viel zu wünschen übrig. 
Desertionen 
kamen trotz der zum Theil feindlichen Haltung 
der Bewohner der von der Expedition durch- 
zogenen Gebiete vor. Diebstähle waren, un- 
geachtet energischer Bestrafung, häufig und 
haben wiederholt Konflikte mit den Eingeborenen 
hervorgerufen. Obgleich den Trägern mil Rück- 
sicht auf ihre geringe Leistungsfähigkeit nur kleine 
Lasten zugetheilt wurden, so daß ein beträcht- 
licher Theil der für die Expedition bestimmten 
Ausrüstungsstücke und Tauschartikel in Kamerun 
zurückblieb, mußten noch auf dem Marsche 
die mitgenommenen Lasten vermindert werden; 
34 Lasten wurden kurz vor Mangambe und 
45 in der Woermann'schen Faktorei in Man- 
gambe selbst zurückgelassen. 
Leute wurden bereits von dort zurückgeschickt. 
Dem interessanten Expeditionsberichte 
entnehmen wir Folgendes: 
Der Marsch über Edea nach Mangambe 
  
Die schlechtesten 
verlief ohne bemerkenswerthen Zwischenfall. Der 
Weg ist im Allgemeinen gut; er führt durch Morgen'schen Karte), am 8. 
dichten Urwald, der nur durch die Dörfer und I Malembe. 
KA.. . . A. S. A. E. S. . . S. . . .A. A. . A. S. E. A.. S. A. S S. . 
die dazu gehörigen Anpflanzungen unterbrochen 
wird. Zahlreiche über den Weg gefallene 
Baumstämme erschwerten stellenweise das Vor- 
wärtskommen. Besonders war dies der Fall, 
wo die Eingeborenen zu neuen Anpflanzungen 
Rodungen vorgenommen hatlen; an solchen 
Stellen hatten die Träger einc schwere Arbeit. 
In dem Walde sollen Elephanten sehr zahl- 
reich sein. Ich glaube aber nicht, daß die 
Eingeborenen bei ihrer Furchtsamkeit welche 
erlegen. Mangambe ist eine reich bevölkerte 
Gegend. Auf dem nöärdlichen Ufer des 
Sannagaflusses sand ich Ansiedelungen eine 
halbe Stunde vom Flusse entfernt. Hier nann- 
ten sich die Leute zum ersten Male Bekok 
(Bakoko). Auf die Frage, warum sie nicht an 
die Küste gingen, antworteten sie, daß sie von 
den weiter westlich wohnenden Leuten gewaltsam 
daran gehindert würden. Der Sannaga, der 
hier an der Fähre ungefähr 250 m breit ist, 
ist flußaufwärts und abwärts nicht schiffbar. 
Wenn der Weg von Edea nach Balinga gebaut 
wird, müßte hier ein gutes Fährbooi statio- 
nirt werden. Leider erkrankte kurz vor dem 
Weitermarsch der Unteroffizier Gansow so 
heftig, daß er zurückgelassen werden mußte. 
Am 5. März brach ich mit 224 Personen 
auf und bin im Allgemeinen der Morgeu'schen 
Route folgend am 17. März in Balinga mit 
209 Personen angekommen. Der Marsch führte 
in den ersten Tagen in dichtem Urwald, in 
dem wir zahlreiche Elephantenspuren sanden, 
unmittelbar am Sannaga entlang; die Ort- 
schaften waren verlassen und nur in einzelnen 
Fällen gelang es mir durch die vier Balinga- 
leute, die seit der Morgen'schen Expedition an 
der Küste waren und die jetzt mit mir gingen 
und mir als Führer und Dolmetscher ausge- 
zeichnete Diensie leisteten, mit den Eingeborenen 
in Verbindung zu treten. In Folge dessen 
war die Verpflegung ziemlich mangelhaft. 
Die Lagerplätze waren: am 5. März Songo, 
am 6. Dungem, am 7 Bebimbi (Dogodje der 
Dungun, am 9. 
Hier waren die Eingeborenen an
	        
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