sich seit langen Jahren an den Verlehr mit ist zweisellos Kaiser-Wilhelmsland zu
Lediglich im Wege zeichnen.
Weißen gewöhnt haben.
des ursprünglichen Tauschhandels werden
2000 Tonnen Kopra gewonnen und ausgeführt:;
lediglich im Wege von Angebot und Nachfrage
haben sich die Stämme auf der Gazellenhalb-
insel dazu verstanden, ihre nationale Wurzel-
nahrung, Jams und Taro, weit über ihren
eigenen Bedarf hinaus anzubauen und mit
Hunderten von Tonnen an Ansiedler wie Schiffe
abzugeben.
Was aber das Wichtigste ist, — der Einge-
borene läßt sich in jüngeren Jahren gern als
Arbeiter anwerben und zeigt sich leichteren
Kulturen, wie den oben genannten, einschließlich
der maschinellen Verarbeitungen, völlig ge-
wachsen.
Und hier ist auch die Stelle, wo seine Ver-
wendung einwandsfrei, sowie mit Nutzen er-
solgen darf, er bleibt in seinem gewohnten
insularen Klima und bei seiner hergebrachten,
leicht und billig zu beschaffenden Kuollen-
nahrung, welche ihm lein Reis, Mais oder
Zwieback zu ersetzen vermag.
III.
Ueber die Salomon-Inseln vermag ich nur
wenig zu sagen, da ich von ihnen nur Buka,
die Ostküste von Bougainville und die Inseln
der Bougainville-Straße gesehen habe.
Die Insel Buka kann für europäische Un-
ternehmer überhaupt nicht in Frage kommen,
da sie, insoweit nicht durch Usermangrovesümpse
und Berge im Innern unbrauchbar, ausier-
ordentlich dicht bevölkert und angebant ist.
Die Ostküste von Bougainville machte auf
alle Theilnehmer der bereits im Eingange er-
wähnten Expedition einen sehr vortheilhaften
Eindruck und schien sich mit ihren mäßigen,
von kleinen Bächen durchschnitlenen Erhebungen
hauptsächlich für die Kaffeekultur zu eignen;
indessen würden nach dieser Richtung hin noch
weitere Untersuchungen angezeigt sein.
Im Gegensatze zu Neu-Guinea und zu
dem Bismarck-Archipel würde eine erste Nieder-
lassung hierselbst auch in weilem Maße auf
ihre Sicherheit und Widerstandsfähigkeit gegen
feindliche Angrisse Bedacht zu nehmen haben,
da die dichte Bevölkerung außzerordentlich krie-
gerisch und sehdelustig ist, wenn schon die Ein-
geborenen, einmal angeworben und ausgeführt,
vortresfliche Arbeiter und zuverlässige Polizei-
soldaten abgeben.
Die Schlußfolgerungen aus den vorstehen-
den Ausführungen ergeben sich unschwer.
Als der bei weitem aussichlsvollste und
entwickelungsfähigste Theil des Schutgebietes
473
be-
Aber wer seinen Strand betritt, hat
einer mächtigen Natur zu begegnen und außer
dem Grund und Boden Alles, aber auch Alles
mit sich zu führen. Der ansässige Eingeborene
arbeilet weder für ihn, noch überläßt er ihm
Nahrungsmitltel oder sonstige Produkte.
Die Güte des Bodens, wic die Nothwen-
digkeit, Ersatz für die bedeutenden Aufwen-
dungen zu erhalten, nölhigen zum Anbau
edlerer, schwererer Produkte, welcher wiederum
die Anwerbung und Einfuhr höher zu lohnen-
der Kulis erfordert. Hiernach erscheint Kaiser-
Wilhelmsland als ein Gebiet, welches — ab-
gesehen von einiger Vieh= und Geftügelzucht,
sowie von Gemüse= und Obstbau für den ört-
lichen Bedarf einschließlich des Schiffsverkehres
— sich nur für das große Kapital und für
Unternehmungen in der Gestalt von Pflanzungs-
gesellschaften eignet.
Ganz im Gegensatze hierzu bietet der Bis-
marck-Archipel Raum für den lleineren Unler-
nehmer. Derselbe findet auf Neu-Pommern,
wie auf Neu-Mecklenburg und Neu-Lauenburg
bereits seit langen Jahren beslehende Firmen,
deren Weltbewerb die Preise der von ihnen
geführten Waaren auf einer mäßigen Höhe
hälr; nußbringende Beziehungen zu den Em-
geborenen sind unschwer zu gewinnen; er hat
die angenehme Gewißheit, daß seine Gesundheit
taum gefährdet ist, und vermag zu dem Anbau
der einfachen in Belracht kommenden Produlie
mit verhältnißmäßig geringen Mitteln zu
schreiten. Nur werden dieselben, falls eine
von der Blanche-Bai als der Eudstation der
Posltdampferlinie entferntere Siedelung begrün-
det werden sollte, hinreichend sein müssen, um
die erforderliche Verbindung durch ein eigenes
Fahrzeug aufrecht zu erhalten, welches auch
bereits um der Anwerbung sarbiger Arbeiter
willen willkommen wäre.
Das Leßtere würde in besonders erhöhtem
Maße von einer Niederlassung auf den Salomon=
Jnseln gelten.
Ueber die Unternehmung der evangelischen
Brüderkirche am Uyassasee
berichtet Missionar Th. Meyer unter dem
12. Februar d. J. au den Kaiserlichen Gouver=
neur wie folgt:
Unsere Abreise von Quelimane erfolgte am
28. Mai vorigen Jahres. In Booten der
Asrican Lales Co. fuhren wir den Quaqua
hinauf. In Vincente bestiegen wir den Fluß-
dampfer Stevenson, der uns den Sambesi und
Shire hinauf bis Tshiromo, am Zusammenfluß