den April ergeben — da der mit 114213 Rup.
im Mai einstehende amerikanische Import völlig
ausfällt —, wenn nicht die Zufuhr afrikanischer
Produlte ein Mehr von nahezu 200 000 Nup.
aufwiese. Dieses Plus ist vorzugsweise auf
Rechnung unserer Küste zu setzen.
Während der Import aus den Häfen
der Brilisch -Ostafrikanischen Gesellschaft von
55 062 Rup. im Mai auf 43 123 Nup. im
Juni zurückgegangen ist, erhebt sich die Werth-
ziffer der Ausfuhr unseres Schutzgebietes nach
Sansibar von 181941 Nup. im Mai auf
320 751 Rupien im Juni, also um fast
140 000 Rupien. Der Grund dieses plötz-
lichen Steigens dürfte auf die zunchmende
Elfenbeinsaison in Verbindung mit der be-
ginnenden Gummiernte zu setzen sein. Die-
selben Faktoren dürften eine Steigerung der
Ausfuhr aus den südlichen Häfen nach Sansibar
hervorgerusen haben, die den noch fehlenden
Betrag zu dem oben angegebenen Mehrimport
afrikanischer Produkte siellt.
Der Rückgang des Exports ist nur zum
geringeren Theile auf ein Nachlassen der Aus-
fuhr afrikanischer Produkte nach den anderen
Kontinenten zu setzen. Zwar weisen sowohl
die Verschiffungen nach Europa wie die nach
Amerika und nach Asien einen Fehlbetrag gegen
den Mai auf, der bei Europa rund 18 700,
bei Amerika 33 200 und bei Asien 39 800 Rup.
beträgt. Indeß ist ausschlaggebend für das
oben hervorgehobene Facit doch schließlich die
von 137 537 Rup. im Mai auf 55942 Rup.,
also um 81 595 Rup. im Juni hinuntergehende
Ausfuhr von Importartikeln nach den Häfen
der Britisch-Ostafrikanischen Gesellschaft und
die von 194 333 Rup. auf 89 884 Rup. ge-
sunlene, mithin eine Abnahme von 104 449 Rup.
aufweisende Ausfuhr der gleichen Produkte nach
den südlichen Häfen.
Der Gesammt-Import und Export San-
sibars im Juni, verglichen mit den beiden
Vormonaten, betrug:
im April: im Mai: im Juni:
Import: 1 170 0457) 1823 307 1213707
Export: 1 156 674 1446731 1259220
Das Ergebniß des Juni ist demnach un-
geachtet des Ausfalles gegenüber dem Mai, im
Vergleich zu dem April immer noch als günstig
zu bezeichnen.
Juni
Der Gesammtumsatz im
2502 927 Rupien.
Von den beiderseitigen Werthziffern scheiden
jedoch, als einen Handelsartikel nicht betreffend,
betrug
*) Wo nicht besonders angegeben, bezeichnen die
Ziifern die Werthmengen in Rupien.
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zunächst diejenigen Beträge aus, welche an
Münzen — Kupferpesas — von der Küste
eingeführt und theils nach der Küste, theils
nach Bombay zu Spekulationszwecken ausgeführt
wurden. Es wurden nämlich eingeführt für
23 923 Rup. und ausgeführt:
nach Bombay bezw. asiatischen
Plätzen fr .
nachdctsluithm. Wiss-l-
in Summe 80014 Rup.
Reduzirt man die Import= und Export-
zisfern um diese Summe, so bleiben:
für den Import 1219 784 Nup.
Export 1 179 206
Aber auch diese Zisfern werden noch eine wei-
lere, sehr erhebliche Reduktion zu erfahren
haben, wenn dieselben von dem eigentlichen
Import und Export ein zutreffendes Bild
geben sollen.
Es darf nicht außer Acht gelassen werden,
daß in der Bruttozisser des Imports nicht
allein die cigentlichen Importartikel ent-
halten sind, das heißt die zur Einfuhr nach
Afrika bestimmten Artikel enropäischer, ameri-
kanischer und asiatischer Provenienz, sondern
auch das gesammte Quantum der zum Zweck
des Exportes nach den Handelsplätzen auser-
halb des Produktionsgebietes von den Küsten-
plähen hier zu Markte gebrachten afrikanischen
Produkte. Scheidet man letztere, als Export-
artikel, von dem Imporl aus, so bleibt für
diesen eine Werthziffer von 736 157 Rup.
An dieser Summe partizipirt Europa mit
276 132 Rup. oder 38 PCt. und Asien mit
384 946 Rup. oder 52 pCt. Bedenkt man,
daß auf dem Sansibar-, das ist dem ostafrilanischen
Markte, indische Manufakturwaaren den Haupt-
importartikel bilden, so kann das obige Ver-
hältniß der Werthmengen, welche beide Welt-
theile zur Einfuhr stellen, nicht als un-
günstig für Europa bezeichnet werden.
Enropa liesert für den Markt von Sansibar
vorzugsweise Perlen, Glaswaaren und irdenes
Geschirr, Mehl, Thec und Zucker, Draht,
Eisenwaaren, Tuche und Wollstosse. Mode-
artikel, Wassen, Wein, Vegetabilien, wie Zwie-
beln und Kartoffeln, und Tabak; Asien indische
Mannfalturwaaren, Körnerfrüchte (Reis und
Mais), indische Butter (Ghee), Eisenwaaren,
Thee und Zucker, Mehl, Säcke und Kandas,
Perlen, Vegetabilien, Felle u. a. m.
Von den größeren europäischen Hasenplätzen
tragen zu der Einfuhr bei:
Hamburg 66 814 Nup.
56 650 Rup.
London 159 018
Marseille 31 621