Full text: Deutsches Kolonialblatt. III. Jahrgang, 1892. (3)

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Das Thermometer am Barometer sollte zuerst abgelesen werden und dann der 
Barometerstand. " 
Am Kopfe der Rubrik verzeichne man den Namen des Verfertigers des Barometers 
und die Nummer des Leßteren. Dasselbe gilt hinsichtlich der Thermomcter in Rubrik 2. 
Es genügt, von dem Namen den Anfangsbuchstaben zu verzeichnen, z. B. F. für Fueß. 
Der Barometerstand ist so einzutragen, wie er abgelesen ist, ohne daß eine Korrektion 
angebracht oder eine Reduktion auf 0° Temperatur und den Meeresspiegel vorgenommen wird. 
Um das Barometer für die Ablesung einzustellen, drehe man den gelerbten Kopf 
der Schraube so, daß der untere Nand des Nonius sich der Kuppe der Quecksilbersäule von oben 
her nähert, bis der helle Zwischenraum in der Mitte der Nöhre verschwindet und der untere 
Nand des Nonius die Kuppe der Quecksilbersäule gerade berührt. Bei einer guten Einstellung 
liegen die vordere Kante des Nonius, der höchste Punkt des Ouecksilbers und die hintere 
Kante des Nonius in derselben vom Ange gezogenen Linie (Gesichtslinie). Wenn die vordere 
Kante des Nonius den in der Mitte liegenden höchsten Punkt der Säule (Kuppe)h scheinbar 
berührt, müssen zugleich auch die vordere und die hintere Kante des Nonius in einer Linie 
zusammenfallen. Man muß darauf bedacht sein, das Auge beim Ablesen stets in gleicher Höhe 
mit dem oberen Ende der Quecksilbersäule zu halten, d. h. mit der Gesichtslinie rechtwinklig zur 
Skala zu sein. 
Ein Streifen weißen Papieres hinter die Glasröhre gestellt, so daß das Licht 
reflektirt wird, ist eine wesentliche Unterstützung für eine genaue Einstellung des Nonius. 
Eine kleine Blendlaterne oder sonstige Leuchte, hinter 
B das Instrument gehalten, befähigt den Beobachter, 
Nachts eine genaue Einstellung zu erhalten. Beim 
Beobachten muß das Baromcter durchaus lothrecht 
hängen und darf nicht einmal durch Berührung 
geneigt werden, denn jede Neigung wird das Queck- 
silber in der Röhre steigen lassen. 
Die Art und Weise der Ablesung des Nonius 
mögen nebenstehende Figuren noch verdeutlichen. 
A B stellt die seste Skala, CD bezw. c d den 
Nonius dar. Der untere Nand C (c) des Nonius 
wird durch die Schraube in gleiche Höhe mit der 
— Kuppe des Quecksilbers gebracht. In Fig. 1 fällt 
— dieser Rand C des Nonius der Nichtung nach genau 
— zusammen mit der Linie 750 der Skala, daher ist 
— die Ablesung 750,0 mm. In Figur 2 steht der 
30 4 Nand c des Nonius, welcher wiederum die Höhe 
der Quecksilberkuppe angiebt, zwischen 754 und 
D 755 Millimeter. Die Länge der Quechsilbersäule 
" ist daher 754mm der Ablesung des Nonius. 
Von den Linien des Nonius fällt am genauesten 
die mit 8 bezeichnete mit der Richtung eines Theilstrichs der Skala zusammen. Die Ablesung 
wird also 754,8 mm. 
o. 1. — 
  
— 
  
  
2. Temperatur der Luft. 
a) Stand des trockenen Thermometers 
b) feuchten - 
e) - -Maximum- - 
d) — -Minimum- -
	        
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