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einen stürmischen Wind,
1 einen mäßigen Sturm,
10 vollen Sturm,
11 einen schweren Sturm,
12 vollen Orlan.
Wenn eine Windstärtetafel sich auf der Station befindet, so ist neben der geschätten
Windstärke auch die aus der Tafel sich ergebende Geschwindigkeit des Windes in Metern
pro Sekunde zu notiren und zwar Letztere in Klammern. ()
4. Bewölkung.
Der Grad der Bewölkung wird geschätzt und durch die Zahlen 0 bis 10 dar-
gestellt, wobei 0 ganz heiter und 10 ganz bedeckt bedeutet.
Hinsichtlich der Wolkenformen unterscheidet man:
1. Cirrus (abgekürzt cir), Federwolkc. Federige, zarte, isolirte Wolken, gewöhnlich
von weißer Farbe. Manchmal in Banden geordnet, welche meridianartig einen Theil des
Himmelsgewölbes überziehen und nach einem oder nach zwei entgegengesetzten Punkten des
Horizontes perspektivisch konvergiren.
2. Cirro-Stratus (cir-s), Schleierwolken. Feiner, weißlicher Schleier, bald ganz
dissus, dem Himmel nur ein weißliches Aussehen verleihend, bald eine mehr oder weniger
deutliche Struktur von ineinander verworrenen Fasern erkennen lassend. Häufig zeigt der
Schleier leuchtende Ringe um Sonne und Mond.
3. Cirro-Cumulus (cir-c), Schäschenwolken. Kleinc, weiße Bällchen und Flocken,
ohne Schatten, welche in Heerden und manchmal in Reihen geordnet sind.
4. Alto-Cumulus (altec). Grobe Schäschen. Größere weißgraue Bällchen mit
schattigen Theilen, in Hrerden gruppirt, häufig so dicht, daß ihre Ränder zusammen fließen
Die einzelnen Bällchen sind in der Regel nach der Mitte der Heerde zu größer und derber
in Strato-Cumuli übergehend, nach dem Rande hin feiner flockig und cir-ce gleichend. Sehr
häufig sind sie in Reihen nach einer oder zwei Nichtungen geordnct.
5. Alto-Stratus (alt“'s). Dichter Schleier von bleigrauer Farbe, welcher am Orte
der Sonne und des Mondes einen helleren Fleck, aber leine Lichtringe zeigt. Diese Form
zeigt allmälige Uebergänge zum cir-s, hat aber nur die halbe Höhe. Der Alto-Stratus
bildet gewöhnlich den Hintergrund von Regenwolken.
6. Cumulus (cum), Haufenwolke. Dichtes, aufgethürmtes, in beständigem Empor=
wachsen begrissenes Gewölk, nach oben von traubigen, runden Formen, nach unten von einer
mehr oder weniger horizontalen Grundfläche begrenzt. Der echte Cumulus zeigt oben und
unten scharfe Begrenzung. Stiets, besonders bei windigem Weiter, unterliegen jedoch seine
Theile einer sortwährenden Veränderung, indem lleinere Stücke sich ablösen und vom Winde
fortgeführt werden. Solche kleinere rundliche Wollen, die sich auch beim ersten Entstehen von
Cumuli zeigen, sind als Fracto-Cumuli (lretcc) zu bezeichnen.
7. Cumulo-Nimbus (cum-#n), Gewitterwolke, Schauerwolke. Mächtige Wolken-
massen, die sich wie Berge austhürmen, gewöhnlich oben von einem Schleier oder Schirm von
faseriger Textur (falsche Cirren) und unten von nimbusähnlichen Wolkenmassen umgeben, aus
deren Mitte gewöhnlich Schauer von Platzregen oder Hagel fallen.
8. Strato-Cumulus (str-c). Große Ballen oder Wülste dunkler Wolken, welche den
Himmel häufig, besonders im Winter höherer Breiten, ganz bedecken und ihm bisweilen ein
gewelltes Aussehen verleihen. Die Schicht der I#rato-Cumuli ist gewöhnlich nicht sehr dick;
in den Lücken erscheint blauer Himmel. Zwischen dieser Form und den Alto-Cumuli finden
sich alle möglichen Zwischenglieder. Vom Nimbus unterscheiden sie sich durch die geballte oder
Verollte Form und die mangelnde Neigung zu Niederschlägen.