Krankenbestand der Raiserlichen Schutztruppe für
Deutsch.Ostafrika im Monat Oktober 1391.
Im Monat Oktober 1891 gestalteten sich
die Gesundheitsverhältnisse auf den einzelnen
Stationen folgendermaßen:
Das Verhältniß der Erkrankungen
überhaupt zur Gesammt-Iststärke betrug
in 1. Kilwa 14,7 pCt.; 2. Lindi 16,4 pCt.;
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l
IA.v.
3. Myapua 16,6 pCt.; 4. Daressalam
16,9 pCt.; 5. und 6. Pangani und Bagamoyo
18,9 pCt.; 7. Tanga 26,6 PCt.
Das Verhältniß der Malaria-Erkran-= "/
kungen zur Gesammt-Iststärke war auf den
verschiedenen Stationen folgendes: 1. Pangani
0,0 pCt.; 2. Bagamoyo 2,0 pCt.; 3. Kilwa
2,6 pCt.; 4. Lindi 3,6 pCt.; 5. Daressalam
5,3 pCt.: 6. Tanga 10,1 pCt.; 7. Mpapna
11,1 péCt.
Für die Europäer waren die Pro-
zentsätze der Erkrankungen überhaupt
solgende: 1. und 2. Pangani und Lindi
0,0 pCt.: 3. Daressalam 17,9 Pét.;
4. Kilwa 28,6 pCt.; 5. Mpapua 33,3 pCt.;
6. Bagamoyo 54,) pCt.; 7. Tanga 75,0 pCt.
Mit Bezug auf Malaria gestalteten
-
sich die Prozentsätze für die Europäer
folgendermaßen: 1. und 2. Pangani und
Lindi 0,0 pCl.; 3. Daressalam 14,3 PCt.;
1. Kilwa 28,6 pCt.; 5. Mpapua 33,3 pCi.
6. Bagamoyo 36,4 pCt.: 7. Tanga 75,0 pCt.
Portugiesische Erpedition zum Sambese.
Die Portugiesische Expedition, welche unter
Führung des Lieutenants Coutinho aufsge-
brochen war, um den Häuptling von Mafanga
— nordöstlich von Tete am Zambese — zur
Rechenschaft zu ziehen, ist von einem schweren
Unglück betroffen worden. Eine ganze Anzahl
von eingeborenen Trägern, sowie zwei Euro-
päcr sind durch eine Pulverexplosion ums
Leben gekommen. Die Expedition muß fürs
Erste still liegen, doch ist dafür gesorgt worden,
daß sie bald wieder in Gang gebracht werde.
44.
4## 4 r r e —
Titterarische Besprechungen.
Seitens der Direltion der Neu-Gninca=
Kompagnie ist, wie alljährlich, ein Heft aus
gegeben worden, welches eine Zusammenstellung
alles für den Verkehr mil dem Schutzgebiet
Wissenswerthen enthält. JInsbesondere sind
des zwölfmonatlichen Marsches
darin die Dampfsschifffahrtsverbindungen, die
Güter= und Personentarise sowie die Be-
sstimmungen über den Post und Telegraphen--
dienst angegeben.
Tiedemann. Tana-Baringo-Nil.
Mit Karl Peters zu Emin-Pascha
Nach Skizzen des Verfassers illustrirt von
H. Looschen. 2. Auflage, Berlin 1892.
Walther & Apolant.
Lieutenant A. v. Tiedemann, der ein-
zige Weise, welcher Dr. Peters auf der an
Gefahren und Mühsalen so reichen deutschen
Emin Pascha-Expedition begleitet, hat nun
auch seine Erlebnisse auf jener Reise ver-
öffentlicht.
Auch denjenigen, welche das bedeutend um-
sangreichere Peterssche Neisewerk gelesen haben,
dürften die in eleganter und geschmackvoller
Ausstattung erschienenen Aufzeichnungen des
Lieutenants v. Tiedemann warm zu em-
pfehlen sein. Der Verfasser giebt uns nämlich
keineswegs etwa eine abgekürzte Wiederholung
des von Peters bereits Gesagten; überhaupt
tritt der Zweck einer erschöpsenden Darstellung
des Expeditionsverlaufs in den Hintergrund:
was uns der Verfasser bietet, sind seine per-
sönlichen Eindrücke und Erlebnisse während
von der Küste,
den Tauma hinauf zum Viktoria Nyanza und
auf anderem Wege zurück. Es sind Tagebuch-
notizen, geschrieben unter dem unmittelbaren
Eindruck des Erlebten, durchweht von erfrischen-
dem Humor, der, wenn auch zuweilen durch
die Strapazen der Expedition zurückgedrängt,
doch stets wieder zum Durchbruch gelangt.
Was den Verlauf der Expedition selbstbetrifft,
so nehmen wir auf unsere Vesprechung des
Petersschen Werkes (S. 108 des vor. Jahrg.)
Bezug.
I.. Franco, l. Escha vage Alricain
et le Droit de Visite. Par Arthur
Desijardins, Dr. en droit, Dr. es-
lettres, Membre de FInstitut de
France. 1891
Die genaunte Schrifi, welche der Haupt.
sache nach schon in der Rerue des deus
mondes vom 15. Oktober v. J. erschienen ist,
giebt eine geschichtliche Darstellung der Nolle
Frankreichs bei Bekämpfung des afrikanischen
Sklavenhandels und in der Frage des Heim=
suchungs und Durchsuchungsrechtes (droit de