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magazins in die Luft gesprengt. Beim Eindringen
fanden wir den Sultan noch am Leben. Um
ihn dagegen herumgeschleudert lagen seine durch
ihn selbst abgeschlachteten Frauen. Er wurde hinaus-
geschafft und in der Barasa, in der er Sigl hatte
antichambriren lassen, aufgehängt.
Alsdann ordnete ich die Zerstörung des Qui-
kurn an, das planmäßig in vorläufig hinreichendem
Maße ausgeführt wurde, und trat schon um 8 Uhr
wegen der großen Erschöpfung der Europäer und
Soldaten den Rückmarsch nach Tabora an.
Erbeutet wurde:
Ein mit Arabesken schön gezierles bronzenes Geschütz,
Geschenk des Sultan Said von Sansibar an den
alten Sike nebst vieler Munition;
Sämmtliche Kriegstrophäen der beiden Sike aus
den zahlreichen früheren Kriegen, sowie den drei
letzten mit der Stiation, darunter verlorene Gra-
naten der Antisklaverei-Lotterie;
12 Sike-Flaggen;
Mehrere Frasilah wenig verletztes Elsenbein (das
weitaus Meiste war durch die Explosion vernichtet):
60 Stück Rindvieh und Esel, eine große Menge
Ziegen (Lettere überließ ich den Soldaten).
Eine Menge Sachen und Briefe, der Mission und
der Antisklaverei-Lotterie gehörend, wurden ge-
funden.
Der Verlust auf feindlicher Seite ist nicht fest-
zustellen, aber mit nicht unter 250 todt und ver-
wundet anzugeben; an Stelle X, wo auch wir viele
Verluste hatten, lagen 15 Todte.
Verlust unsererseits:
Polizeihauptmann Mihran Effendi,
Manyena= Askari Katambn,
:Mambo,
Msuluma- Muniakassi.
Schwer verwundet:
Sudanese: Abdel Hafif Mohamed,
- Mohamed Achmed Selim,
Suaheli-Askari: Jitihadi,
Manyema = Simba,
- -WUledi,
10. - Janaheri,
11. o3 Askari: Manankea,
12. Miirima,
13. - Kakema.
Leichter verwundet:
14. Mganda-Askari Juma II.
15. Manyema-Askari Kibana.
Leicht verwundet:
16. Suaheli-Askari Simba I.
17. Mgonda-Askari Sake.
18. Manyema-Askari Manaunku.
Todt: 1
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So
19. - - Munimwua
20. Mnyamwesi Ferusi.
21. Möukuma Abdalla.
Außerdem sieben zur Station gehörige Schwarze
und mehrere Nyassoleute.
In den drei vorhergegangenen Gefechten
(#cht Gefechtstage: 6. Juni, 5. und 6. August, 13.,
14., 15., 16. und 17. September):
Verluste der Schutztruppe:
Todt: 1 Europäer,
6 Sudanesen
2 Wanyamwesi.
Verwundet: 2 Europäer (darunter Lazareth=
gehülfe Jurock zweimal),
7 Sudanesen,
3 Balu##n,
2 Waga
Ferner von denw lua cverei-Oeiellch und
Verbündeten:
2 Curopäer
1 Araber Sewa Hadjis we,
eine sehr beträchtliche Anzahl
Schwarzer todt und verwundet.
Beim Abmarsch kam uns eine große Menge
schon am Quikuru beglückwünschend entgegen, halb-
wegs schlossen sich einige Araber mit ihren Leuten
an. Beim Einzuge in Tabora, wo die Missionare
von Ushirombo (darunter der einst aus Kipalapala
vertriebene Pater Lombard), der Wali, die Araber
und die übrige Bevölkerung unter Freudenschüssen
und Weibergeschrei uns empfingen, ging es ganz
anders zu als am 14. Dezember. Der Wali hatte
schlachten und kochen lassen und verpflegte die ganze
Besatzung umsonsl, desgleichen die Agenten Sewa
Hadjis, zwei vortheilhaft aus der Art geschlagene
Inder, die sich auch bis auf den Sturm am Kampfe
betheiligt hatlen.
Schon am Nachmitlage erfuhr ich, daß Kasni
und Snektu geflüchtet, das ganze feindliche Gebiet
um Tabora geräumt sei. Am nächsten Morgen zog
ich nach dem Quikuru und zündete es gründlich an (es
brannte vier Tage). Unterwegs hörte ich, daß die
Araber Kwiharas geflüchtet seien. Am Nachmittage
kam der Wali mit einer Friedensbotschaft von den-
selben. Ich gab ihnen bis zum nächsten Morgen
Zeit. Als sie erschienen, erklärte ich ihnen, falls sie
nicht innerhalb zwei Stunden 25 Frasilah Elfenbein
siellten, würde ich sie augenblicklich aufhängen und
Kwihara vernichten. Die durch den Wali und
andere gebotene Bürgschaft schlug ich aus. Die Ent-
fernung Tabora—Kmwiharg ist fast anderthalb Stunden.
In rasender Eile holte ein Araber das Elfenbein
und brachte es mit schweißtriefender Karawane noch
rechtzeitig an. Darauf ließ ich sie die nach-
folgende Erklärung unterzeichnen und stellte ihnen
einen Friedensschein aus. Die Araber Kapini von
Tabora und Ali Bin Sultan von Ngambo hätten
noch bestraft werden sollen, ich hielt es aber für an-
gezeigt, da die Macht der Araber nummehr gebrochen
war, Milde walten zu lassen. Am 14. äscherte ich
Kasui ganz und Snetu theilweise ein.